Sehen Dresdner Investoren den Bitcoin als ernstzunehmende Inflationsabsicherung?

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Wenn Dresdner über zu hohe Preise klagen und nicht das Einkommen, sondern einzig und allein die Ausgaben für Miete, Energie und Lebensmittel (seit 2015 um etwa 50% gestiegen) in bis dato unerreichte Höhen steigen, sind dies klare Anzeichen für eine Inflation. Dazu gehören neben den schon benannten Ausgaben des täglichen Bedarfs auch der Anstieg der Preise für Kleidung, für Kraftfahrzeuge, für das Reisen, für Versicherungen, Tickets für den Nahverkehr und auch die Preise für alles, was so die Kleinsten unter uns glücklich macht.

Unser hart verdientes Geld verliert täglich an Wert, denn die Preise steigen und steigen und steigen. Bitcoin war die erste Kryptowährung und ist daher auch die bekannteste. Inzwischen gibt es sagenhafte 11.000 verschiedene Krypto’s. Neben Bitcoin existieren zahlreiche weitere sogenannte Altcoins und unzählige spezialisierte Stablecoins. Zählt man alle gescheiterten Kryptoprojekjte und sogar die nicht offiziell gehandelten Coins mitzählt dürften es jetzt schon weit über 20.000 verschiedene Kryptowährungen sein.

Wie reagieren Investoren bei einer drohenden Inflation?

Wenn die Inflation anzieht, wollen nicht nur die Dresdner ihr Geld vor Kaufkraftverlust schützen. Deshalb sucht man weltweit und auch hier in Sachsen nach Anlageformen, die den realen Wert des Vermögens zumindest erhalten. Dazu verfechten Anleger unterschiedliche Modelle, wo beispielsweise die folgenden für die meisten Anleger eine Rolle spielen:

· Edelmetall: Edelmetalle wie Gold gelten schon immer als sichere Geldanlage. Das liegt daran, dass sie nicht von der Geldpolitik beeinflusst werden und es nur eine begrenzte Menge des Metalls auf der Welt gibt. Hinzu kommt ein Aspekt, den viele gar nicht auf der Agenda haben, Gold wird in der Halbleiterindustrie auch verbraucht, wovon aktuell betrachtet, nur ein Bruchteil wieder über das Recycling von Elektronikschrott in den Wirtschaftskreis zurückfindet.

· Immobilien: Immobilien sind eine beliebte und nützliche Vorsorge gegen Inflation. Denn gibt es einen allgemeinen Preisanstieg, gehen sofort automatisch die Mieteinnahmen hoch und der Wert der Immobilie. Aktien schützen vor Inflation, wenn man in Unternehmen mit viel Marktmacht investiert, die die Preise an die Kunden weitergeben können. Inflationsindexierte Anleihen gleichen Kaufkraftverlust aus. Dafür bekommen Sie aber oft niedrigere Zinsen.

· Rohstoffe: Außerdem können Rohstoffe wie Energie-, Agrarprodukte oder Industriemetalle an Attraktivität gewinnen, wenn die Preise steigen, weil sie direkt von der Nachfrage und den Produktionskosten abhängen.

· Kunst: Sammlerstücke und alternative Sachwerte wie Kunst, Oldtimer oder Luxusuhren werden immer häufiger als Anlageformen gesehen, die der Inflation noch schaffen, zu trotzen. Allerdings sind ihre Märkte oft illiquide und spekulativ geprägt.

· Krypto: Die ausgegebene Menge ist von vorn herein begrenzt, weshalb hier niemand auf die Idee kommen könnte, einfach die Druckerpresse anzuwerfen, wie die Zentralbanken dies in Regelmäßigkeit immer wieder mal tun.

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Was macht Bitcoin & Co. eigentlich so attraktiv für Anleger?

Nein, falsch, es kann nicht allein an dem attraktiven Bitcoin-Modell liegen, es muss noch etwas anderes dahinter stecken, denn seit ein paar Jahren, wird der Bitcoin als potentieller neuer Kandidat, in Bezug auf Inflationsschutz gehandelt: „Bitcoin, das digitale Gold“. Bitcoin war die erste und ist daher auch die bekannteste Kryptowährung (2009 mit einem Wert von 0,6 Euro-Cent eingeführt). Die Ideologie von Kryptowährungen ist, dass Bitcoin und Co. ohne zentrale Kontrolle oder den regulierend eingreifenden Staat funktionieren. Der größte Unterschied zur normalen Fiat-Währung: Bitcoin lässt sich nicht unbegrenzt drucken. Es sind 21 Millionen Bitcoins im Umlauf und das war es! Das macht Krypto, ähnlich wie beispielsweise auch Gold, zu einer knappen Ressource. Der Bitcoin-Kurs ist ständig am Wanken. Mit dem Bitcoin Kurs heute geht es allerdings aufwärts. Die Fans von Bitcoin sagen, dass es einen Schutz vor der Geldentwertung bietet, die durch eine lockere Geldpolitik und niedrige Zinsen entstehen kann. Zentralbanken können die Geldmenge schließlich unbegrenzt ausweiten. Man vermutet daher, wenn klassische Währungen an Kaufkraft verlieren, der Wert des Bitcoins langfristig steigen könnte.

Wie sehen das die Dresdner?

Kryptowährungen sind für Investoren in Dresden genauso spannend, besonders bei jüngeren und technikaffinen Anlegern. Viele interessieren sich inzwischen für digitale Werte und möchten ihr Portfolio damit ergänzen. Genaue Zahlen dazu, wie viele in Dresden selbst schon investiert haben, liegen nicht vor. Eine Bitkom-Umfrage zeigt, dass 26 % der Deutschen dem Kauf von Kryptowährungen absolut offen gegenüberstehen. Etwa 14 % können sich vorstellen, selbst Kryptowährungen zu erwerben. Besonders in Städten mit vielen Akademikern und einer weltoffenen Einstellung sind die Leute da sehr interessiert.

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Wachsendes Interesse auch bei Unternehmen

Finanzberater in Dresden stellen fest, dass die Krypto-Nachfrage stetig wächst. Immer mehr Menschen fragen sich, ob Kryptowährungen, wie Bitcoin & Co. sie wirklich vor den Folgen einer Inflation schützen können. Viele sehen diese Anlage als sinnvolle Ergänzung zu klassischen Anlagen und für andere ist es eher eine spannende Spekulation. Deutsche Unternehmen erkennen immer mehr, dass in Kryptowährungen ein großes Potenzial stecken könnte, obwohl sie im Alltag noch zögerlich damit umgehen. Laut einer Bitkom-Umfrage mit 602 Unternehmen (mit mindestens 20 Beschäftigten) halten fast die Hälfte (48 %) der Firmen Kryptowährungen in zehn Jahren für fest im Zahlungsverkehr verankert. Doch die meisten Befragten denken auch, dass es aktuell noch sehr schwierig ist, eine ernsthafte Planung hierzu ins Auge zu fassen, da die Krypto-Welt noch sehr volatil und unstetig zu sein scheint, wodurch man nicht so richtig weiß, was erlaubt ist und was nicht und es grundsätzlich an detaillierten Informationen fehlt. Pexels

Bitcoin könnte auf Grund seines begrenzten Angebotes, eine spannende Alternative zum klassischen Währungssystem sein. Gerade die lockere Geldpolitik, vieler nationaler Zentralbanken, in den letzten Jahren, hat die Befürchtung geweckt, dass die Inflation auch außer Kontrolle geraten könnte. Ob sich der Bitcoin wirklich als Schutz vor einer Inflation eignet, bleibt allerdings offen. Was man aber ohne Mühe auch bei Dresdner Investoren bemerken kann, die meisten von ihnen schauen ganz genau hin, wie sich die Krypto-Welt aktuell entwickelt.

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