Dynamo verliert das dritte Testspiel der Saisonvorbereitung 0:1 gegen Heidenheim.
Zwei Tage noch, dann ist Dynamos diesjähriges Sommertrainingslager schon wieder Geschichte. Dieses Mal bereitete man sich für die anstehende Saison der 3. Liga im Kufsteiner Land im kleinen Ort Bad Häring vor. Acht Tage lang ließ Markus Anfang seine Männer zweimal am Tag schwitzen. Schließlich soll die Grundlage für den schnellen Wiederaufstieg gelegt werden. Die Strategie des Trainers ist klar: Es geht nur über Spielformen. Oder wie es Anfang formuliert: „Im Elf gegen Elf gezielter im Detail arbeiten können.“ Erste Gelegenheit dazu war im Testspiel gegen den 1. FC Heidenheim. Im dritten Test der Vorbereitung gab’s für Dynamo die erste Niederlage. Knapp zehn Kilometer entfernt vom Trainingscamp unterlag der Drittligist im Sportpark Angerberg dem Zweitligisten mit 0:1. „Man hat gemerkt, dass das ein anderes Kaliber ist. Die Intensität war auch hoch, aber die Jungs haben es angenommen. Im Spiel gab es immer neue Aufgaben, das war nicht leicht, wir haben aber Lösungsmöglichkeiten gehabt. Ich bin recht zufrieden“, bilanzierte Dynamo-Coach Markus Anfang. Weniger zufrieden war er jedoch mit der Härte, mit der der Zweitligist agierte, das war für ein Testspiel mindestens eine Spur zu hart. Paul Will konnte deswegen ab der 19. Minute auch schon nicht mehr mitwirken. Es sieht nach einer Muskelverletzung aus. Offensichtlich muss er eine Weile pausieren.
Auch in diesem Testspiel wechselte der Dynamo-Trainer pro Halbzeit fast das gesamte Team aus, so dass sich bislang noch keine komplette Stammformation zusammenfügen konnte. In der nächsten Testbegegnung am Sonntag (16 Uhr) gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden dürfte das jedoch anders aussehen. Schließlich bleibt bis zum Saisonstart am 23. Juli, daheim gegen die Münchner „Löwen“, nicht mehr viel Zeit und Gelegenheit für viele Experimente.
Dennoch hat Markus Anfang bis zum Liga-Start noch sehr viel zu tun. Und das besteht nicht nur darin, die geplanten Neuverpflichtungen ins Team zu integrieren. Ob da in Kürze auch gleich die Richtigen parat stehen, ist ungewiss. „Ich will nichts überstürzen“, meint der Coach. „Meistens braucht es sowieso immer ein paar Transferperioden, um einen Kader umzubauen.“
So bleibt dem Dynamo-Anhang nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen, dass möglichst bald mit dem Schwung des Transferkarussells die eine oder andere Verstärkung nach Dresden geschleudert wird.
Ekki’s Intermezzo: Löcher stopfen für den Erfolg
Mit dem Begriff „unverkäuflich“ sollte man im Fußball immer vorsichtig sein, vor allem, wenn die betroffenen Spieler eine vertraglich festgelegte Ablösesumme haben. Die wurde von den Zweitligisten aus Nürnberg und Hamburg auf Dynamos Tisch gelegt und nun kicken die beiden Offensivspieler Daferner und Königsdörffer in Franken und an der Alster. Deren Abgang ist für die SGD nicht nur statistisch ein Verlust.
Schließlich erzielten die beiden in der zurückliegenden Saison zusammen mehr als die Hälfte aller Dynamo-Tore. Was letztendlich aber auch nicht für den Klassenerhalt reichte. Schon deshalb wäre eine Verstärkung des Dynamo-Angriffs nötig gewesen. Nun gibt‘s Mittelstürmer ganz gewiss nicht im Sonderangebot und billig werden sie auch nicht sein. Doch wie sagt der Volksmund: „Mit voller Hose ist gut Stinken“. Dynamo-Sportchef Ralf Becker kann dank üppiger Ablösesummen auf Einkaufstour gehen. Mal sehen, wann und mit wem er fündig wird. Aber neue Stürmer sind jetzt schon da – und bereit. Die Rückkehr von Stefan Kutschke stand schon früh fest. Mit Leihgabe Dennis Borkowski könnte der sogar einen „Ex-RB-Leipzig-Sturm“ bilden. Dazu kommen noch Rückkehrer Phil Harres und PSGProfi Alexandre Fressange, die in die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger wachsen könnten. Doch zahlenmäßig ist Dynamos Offensive nicht schlecht besetzt. Wie‘s scheint, fehlt eher ein Spielmacher im zentralen Mittelfeld, der seine Angreifer gezielt und letztendlich erfolgreich in Szene setzt. Mal sehen, welche Überraschungen wir da noch in der nächsten Zeit erleben werden …
EKKI GARTEN
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