Aufbruch – Anfang – Asche – Atmen

Kreuzchor Kreuzkirche Requiem
Martin Lehmann, Sven Helbig und René Pape (v.l.) freuen sich auf das Konzert am 9. Februar. Foto: PR/Nguyen

Dresdner Kreuzchor und Staatskapelle Dresden wollen mit einem Requiem in der Dresdner Kreuzkirche ein Zeichen des Wandels setzen

Mit einem neuen Requiem des Komponisten Sven Helbig wagen Dresdner Künstler, darunter Opernsänger René Pape, am 9. Februar einen neuen Blick auf die Erinnerung an die Zerstörung Dresdens 1945. Statt einer reinen Gedenkveranstaltung steht der Blick nach vorn im Mittelpunkt, geprägt von Versöhnung und Aufbruch.

„Der Ursprung des Werkes liegt in einem persönlichen Moment nach dem 97. Geburtstag meines Großvaters, der vom Krieg und seinen Erinnerungen berichtete. Ich habe begonnen an dem Werk zu arbeiten. Erst im Verlauf hat sich ergeben, dass dieses Stück eine Verbindung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes, aber auch der Zerstörung Dresdens herstellen kann. Ein erstes, sehr positives Treffen mit dem Dresdner Kreuzchor hat mich bestärkt, meine Arbeit fortzusetzen. In der Folge habe ich an unterschiedlichen Orten sehr viel Zeit mit Büchern und intensiver Textrecherche verbracht, um mich in die Zeit zu versetzen“, sagt Komponist Sven Helbig. Entstanden ist das „Requiem A“, das traditionelle Chormusik und Orchestermusik mit zeitgenössischen, elektronischen Klängen verbindet. Die Texte suchen den Weg aus der Trauer ins Leben, reflektieren aber auch über Schuld und Vergebung.

„Das Requiem A stellt etwas Neues und Ungehörtes dar. Wir lassen uns auf etwas Unbekanntes ein und erleben eine neue Inszenierung mit Elektronik und visuellen Effekten, die auch für unsere Kruzianer auf unterschiedlichen Ebenen ungewohnte Herausforderungen mit sich bringen. Doch die vier A’s – Aufbruch – Anfang – Asche – Atmen – haben uns gepackt.“, freut sich Kreuzkantor Martin Lehmann.

Solist des Abends ist Opernsänger René Pape. „Ich bin froh und stolz, ein Teil dieses Werkes sein zu können. Sven Helbig und ich kennen uns schon lange. Er erzählte mir, dass er an einem Requiem schreibt – und ich hatte viele Frage: Chor? Orchester? Ich habe die Antworten auf mich als Solist heruntergebrochen und wir sind den Prozess Schritt für Schritt gegangen, haben uns hineingefühlt. Als ehemaliger Kruzianer ist die Verbindung für mich besonders, auch wenn ich lange nicht mehr mit dem Kreuzchor auf der Bühne gestanden habe. Ein Requiem ist ein Requiem – und das heißt Trauer. Unser Requiem bleibt aber nicht traurig, es gibt Hoffnung. Es wird für alles etwas Neues. Es wird ein positiver Aufbruch.“

„Requiem A“ am 9. Februar ab 17 Uhr in der Kreuzkirche Dresden, Dauer 1 Stunde 20 Minuten, Tickets an der Konzertkasse im Haus an der Kreuzkirche, online unter www.etix.com und an allen bekannten Vorverkaufskassen

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