Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in Dresden

Kreuzkirche
Foto: Thessa Wolf/Archiv

In Dresden findet am Freitag, dem 27. Januar ab 12 Uhr die findet traditionelle Namenslesung der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Dresdner Jüdinnen und Juden sowie Sinti und Roma vor der Gedenktafel der Kreuzkirche am Dresdner Altmarkt statt. Sie beginnt mit Glockenläuten und einer Kranzniederlegung.

Die Namen verlesen Dresdner Schülerinnen und Schülern, Bürgerinnen und Bürger sowie Politikerinnen und Politiker. Die 1.953 Namen der ermordeten oder verschollenen Dresdner Jüdinnen und Juden sind dem im Jahr 2006 erschienenen „Buch der Erinnerung” entnommen. Von den über 7.000 durch die Rassegesetze verfolgten Juden in Dresden und den umliegenden Orten sind im „Buch der Erinnerung” diejenigen genannt, von denen bekannt ist, dass sie in einem Konzentrationslager ums Leben kamen, sich das Leben nahmen oder nach der Deportation als verschollen galten. Das Buch liegt während der Lesung in der Kirche aus, dort kann man noch mehr über ihr Leben und Schicksal erfahren. Die Lesungen begannen in Dresden während der Forschungsarbeiten zum Buch 1999.

Ein Vertreter der jüdischen Gemeinde spricht das Kaddisch-Gebet. Die Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dresden e. V., des Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirkes Dresden-Mitte, der Kreuzkirchgemeinde und des Ökumenischen Informationszentrums e. V. wird von der Landeshauptstadt Dresden gefördert.

Auch im Landtag und in der Gedenkstätte Münchner Platz finden Gedenkfeiern statt, an denen Oberbürgermeister Dirk Hilbert teilnimmt.
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist seit 1996 bundesweit gesetzlich verankert. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und das Konzentrationslager in Auschwitz. Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärten die Vereinten Nationen den Tag im Jahr 2005.

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