Grünphase ohne Tastendruck: Bedarfsampeln für Fußgänger werden umgestellt

Symbolfoto: Pixabay

Die Landeshauptstadt Dresden nimmt die Corona-Krise zum Anlass, Bedarfsampeln umzubauen. Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain erläutert: „In Zeiten des Corona-Virus sind wir alle angehalten, Gegenstände im öffentlichen Raum möglichst nicht zu berühren. Deshalb beginnen wir jetzt damit, Ampelanlagen mit Tastern für Fußgänger Zug um Zug umbauen. Die Umstellung wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen, denn es gibt etwa 480 Ampelanlagen, und jede muss dafür separat umgeplant und umprogrammiert werden. Der aktuelle Notbetrieb erschwert diese Arbeit außerdem.“

Wie werden die Ampeln umgestellt?

Die Umstellung der Ampelanlagen erfordert in der Regel eine Anpassung der Verkehrssteuerung. Mitarbeiter des Straßen- und Tiefbauamts und der beauftragten Signalbaufirmen spielen vor Ort neue Steuerungsparameter auf die Steuergeräte. Die Kosten je Ampelanlage liegen bei bis zu 1 000 Euro.

Das Straßen- und Tiefbauamt empfiehlt:

An vielen Ampelanlagen erhalten Fußgänger im Tagesverkehr schon heute ihre Freigabe ohne Anforderung, obwohl ein Taster vorhanden ist. Deshalb empfiehlt das Straßen- und Tiefbauamt Fußgängern, auf die Anzeige zu schauen, bevor sie den Taster betätigen. Leuchtet die Anzeige „Signal kommt“, erhalten sie in der Regel ihr Grün automatisch. An großen Kreuzungen sind die Ampelanlagen meist so eingerichtet. Ein wiederholtes Betätigen des Tasters hat auch keinen Einfluss auf die Wartezeit. Nur während der Nachtstunden muss das Grün durch den Taster angefordert werden. An modernen Ampelanlagen ohne Druckplatten genügt es zudem, sich mit der Hand auf eine Distanz von ein bis zwei Zentimetern zu nähern. Der Taster selbst muss an diesen Anlagen nicht mehr berührt werden.

Wie gefährlich sind Bedarfsampeln?

Dazu sagt das Dresdner Gesundheitsamt: Das neuartige Coronavirus wird primär durch Tröpfcheninfektion übertragen, sprich durch einen Ausstoß des Erregers bei einer infizierten Person durch Husten oder Niesen. Die Schmierinfektion, die bei einem Taster gegeben sein könnte, ist ein möglicher, aber untergeordneter Übertragungsweg. Aus diesem Grund lauten die Empfehlungen des Robert Koch-Institutes auch genau dahingehend, dass man sich auch im öffentlichen Raum nach dem Berühren von Gegenständen nicht ins Gesicht fassen und stattdessen regelmäßig und gründlich die Hände waschen soll.

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