Habe nur ich das Gefühl, dass unser Leben gerade immer komplizierter wird? Und kommt es nur mir so vor, dass wir in einer bunten Bananenrepublik leben? Gut, man kann es auch Föderalismus nennen. Aber mal ehrlich: Das mit dem 49-Euro-Ticket wäre doch auch einfacher gegangen. Ging es letztes Jahr ja auch, als das Einheitsticket neun Euro kostete und im ganzen Land galt. Dieses Nachfolgeticket ist doch einheitlich gesehen eine Katastrophe. Ein Flickenteppich wie unser Bildungssystem. Jedes Bundesland sattelt kostenpflichtig weitere Vergünstigungen drauf und der Verbraucher kann sehen, wie er da den Überblick behält. In Sachsen denkt man noch über ein Sozialticket für 29 Euro nach, während es in zwölf Bundesländern so eine Lösung von Anfang an gibt.
Immerhin: Ich bin froh, dass das neue Ticket nicht auch noch auf einzelne Stadtteile angepasst wird. Wer in Blasewitz wohnt, zahlt zum Glück genauso viel wie einer aus Prohlis oder Pie-schen. Beim Schulwechsel innerhalb der Stadt ist das anders. Da sehen Schulbücher und Arbeitshefte in Tolkewitz völlig anders aus als in Trachau. Klassenwechsel mitten im Schuljahr macht da echt Spaß …
– Solange wir diese Fahrkarte nicht auch ohne Abo, sondern mittels Bar- oder Kartenzahlung am Automaten oder den DB- oder DVB-Servicepunkten kaufen können, ist es für uns uninteressant.
– Wir brauchen auch keine Monats- sondern nur Tages- oder maximal Monatsfahrkarten. Den Fahrkartenpreis für 49€ je Monat könnte man bequem auch auf eine Woche oder einen Tag umrechnen und anbieten. Macht ca. 12,30€ je Woche, bzw. 1,60€ je Tag. Von mir aus nach oben glatt auf volle € aufrundbar.
– PS.: „Ticket“ mag man in England sagen. In Deutschland sagt man „Fahrkarte“ oder „Fahrschein“. Nur dieses Wort alleine drückt den Verwendungszweck deutlich aus.