„Berlin (dpa) – Die Bundesregierung hat den sächsischen Justizbehörden schwere Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Suizid des Terrorverdächtigen Dschaber al-Bakr gemacht. Wenn es in einer Justizvollzugsanstalt zu einem Selbstmord komme, «dann ist etwas schiefgelaufen, dann sind Warnzeichen nicht frühzeitig erkannt worden, dann sind Fehleinschätzungen vorgenommen worden», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Im Fall al-Bakr komme hinzu, dass er nun nicht mehr befragt werden können. «Das macht die Arbeit der Ermittler schwieriger.»
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schließe sich ausdrücklich der Forderung von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) nach einer schnellen und umfassenden Untersuchung an, sagte Seibert.
Al-Bakr war am Montag in Leipzig festgenommen worden, am Mittwochabend strangulierte er sich mit einem T-Shirt in seiner Zelle. Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz hatte der anerkannte Flüchtling einen Sprengstoffanschlag auf einen Berliner Flughafen geplant und bereits weitestgehend vorbereitet.“
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