Neue Dresdner Elbquerung noch in weiter Ferne

Blick vom alten Fähranleger im Ostragehege zum Pieschener Winkel – hier etwa braucht Dresden künftig wieder eine Verbindung über den Fluss. Foto: André Wirsig
Blick vom alten Fähranleger im Ostragehege zum Pieschener Winkel – hier etwa braucht Dresden künftig wieder eine Verbindung über den Fluss. Foto: André Wirsig

Seit 2013 hat Dresden seine Waldschlößchenbrücke, seit vorigem Jahr ist die Albertbrücke saniert, ab 2019 wird die Augustusbrücke erneuert sein. Und Dresden will mehr. Sobald die vorhandenen Brücken saniert .sind, wird eines Tages eine Flussquerung zwischen Ostragehege und rechtem Elbufer gebraucht. Fähre oder Brücke, ist dann die Frage.

Fünf Varianten hatte die Stadt schon vor Längerem untersucht. Diese würden folgende Standorte anpeilen: Kötzschenbroder Straße, Herbststraße, Ballhaus Watzke, Bürgerstraße oder Alexander-Puschkin-Platz. „Eine reine Fuß- und Fahrradbrücke hat westlich des Ballhauses Watzke das größte Nutzerpotenzial“, resümierte seinerzeit Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Auch als kombinierte Straßenbahn-, Fuß- und Radbrücke ist dieser Standort verkehrlich am besten zu bewerten, weil sich Vorteile im Straßenbahnliniennetz ergeben.“ Die Linie 10 könnte vom Ostragehege nach Pieschen oder Mickten weiterführen.

Ein komplexes, dauerhaft kostenaufwendiges Ingenieurbauwerk sei aber eher dem Zeithorizont nach 2025 zuzuordnen, heißt es dazu im Verkehrsentwicklungsplan 2025plus. Schließlich würde eine Brücke zwischen 12 und 43 Millionen Euro kosten. Eine Fähre – egal, ob unweit der Molenbrücke oder in Nähe des Puschkin-Platzes – wäre günstiger, zöge aber zu hohe Betriebskosten nach sich.

Für die gefahrlose Schifffahrt müsste die Brückenfahrbahn rund sechs Meter über der darunterliegenden Straße liegen. Zudem müssten mancherorts Gebäude abgerissen und Grundstücke erworben werden . Eine Wiederaufnahme der Fähre wiederum benötigt eine lange Wegeanbindung, was mit dem Natur- und Artenschutz auf der linkselbischen Seite kollidiert.

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