Dynamo-Kicker nehmen Übungsbetrieb wieder auf

Foto: Dennis Hetzschold/Archiv

An die Situation, ohne Zuschauer gegen den Ball zu treten werden sich die Dynamo-Kicker noch gewöhnen. Nicht nur im Hinblick auf die bevorstehenden „Geisterspiele“ – auch im Training. Bei Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes nach einer Pause von knapp einem Monat blieben Tür und Tor des Harbig-Stadions verriegelt und verrammelt für die Zaungäste, die ansonsten am Zaun des Trainingsgeländes die Übungseinheiten ihrer Lieblinge interessiert verfolgen.

Am Mittwoch nahmen die Zweitliga-Profis der SG Dynamo Dresden unter Einhaltung strikter Regeln des Sächsischen Staatsministeriums des Innern (SMI) im Rudolf-Harbig-Stadion wieder gemeinsam das Training auf, nachdem dieses aufgrund der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise seit dem 12. März nur individuell stattfinden konnte.

Dazu wurde der Kader zunächst in zwei große Gruppen unterteilt, die bis auf Weiteres zu unterschiedlichen Zeiten um 10 und 14 Uhr trainieren werden. Darüber hinaus wurden diese beiden Mannschaftsteile nochmals in mehrere Kleingruppen mit jeweils drei festen Trainingspartnern gegliedert.

„Wir haben uns sehr gefreut, endlich wieder zusammenzukommen und mit dem Ball arbeiten zu können. Die Ballgewöhnung und die technischen Grundlagen liegen jetzt erstmal unter den gegebenen Umständen im Vordergrund. Nach Wochen individuellen Trainings, das vor allem aus Läufen bestand, sollen sich die Spieler wieder an den Ball gewöhnen. Das versuchen wir mit athletischen Inhalten über Antritte und Abstoppbewegungen zu verknüpfen“, erklärte Dynamos Chefcoach Markus Kauczinski. Er stellte aber auch klar, dass diese Art von Training nicht ausreiche, um sich auf einen möglichen Start der Restrunde im Mai vorzubereiten. „Für einen gewissen Zeitraum geht das. Aber Fußball ist ein Kontaktsport», sagte Dynamos Coach, freut sich aber vorerst wieder auf dem Platz zu stehen: „Fußball ist noch immer Fußball.“

Um den Kontakt auch vor und nach den Einheiten auf ein Mindestmaß zu reduzieren, kommen die Spieler der SGD frühestens 20 Minuten vor Trainingsbeginn in ihren Trainingssachen zum Stadion. Dort stehen ihnen in dieser Zeit sowohl die Heim- als auch die Gästekabine in den Katakomben des Stadions zur Verfügung. Zudem wird unter anderem selbstverständlich auf das gemeinsame Duschen verzichtet.

Nicht mit dabei waren unterdessen Josef Husbauer und Ondrej Petrak, die in Absprache mit dem Verein wegen der momentanen Einreisebeschränkungen in Tschechien, zusammen mit eigenen Trainern zuhause ein individuelles Programm abspulen. Bei der Wiedereinreise in ihr Heimatland müssten beide Spieler umgehend in eine 14-tägige häusliche Quarantäne. Außerdem konnten Patrick Schmidt (gewöhnlicher Infekt) und Chris Löwe (Adduktorenprobleme) noch nicht ins Mannschaftstraining einsteigen. Beide absolvieren bis auf Weiteres ein individuelles Programm fernab von ihren Mannschaftskollegen.

EKG

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