Corona-Pandemie sorgt für mehr Abfall in Dresden

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Zu Hause sein, online shoppen, Keller entrümpeln: Die Corona-Pandemie hat zu mehr Aktivitäten in den eigenen vier Wänden geführt und das zu mehr Abfall im vergangenen Jahr.

Im vergangenen Jahr 2020 sind in den privaten Haushalten der Landeshauptstadt insgesamt 186.113 Tonnen Abfälle angefallen. 2019 waren es 178.926 Tonnen. Die Dresdnerinnen und Dresdner erzeugten 2020 durchschnittlich 335 Kilogramm Abfall pro Kopf. Ein Plus von mehr zwölf Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr 2019. Der Restabfall belief sich auf 74.860 Tonnen (2019: 73.406 Tonnen).

Vor allem bei den getrennt gesammelten Wertstoffen stiegen die Mengen. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die erfasste Menge um mehr als 4.800 Tonnen auf 54.105 Tonnen (2019: 49.275 Tonnen) zu. Zuwächse wurden vorrangig bei Glas (2020: 13.086 Tonnen; 2019: 11.551 Tonnen) und Papier/Pappe/Kartonage (2020: 23.647 Tonnen; 2019: 21.018 Tonnen) registriert.

Das Mehraufkommen an Papier/Pappen/Kartonagen hat mehrere Ursachen und lässt sich nicht allein mit geändertem Konsumverhalten während der Corona-Pandemie begründen:

Fallende Papierpreise sorgten dafür, dass sich private Altpapiersammler, zuletzt die Unternehmen Kühl Entsorgung & Recycling GmbH & Co. KG und Veolia Umweltservice Ost GmbH & Co.KG weitestgehend aus der privatwirtschaftlichen Altpapiersammlung in der Landeshauptstadt zurückzogen. Es kam zu einem Wechsel zum kommunalen Sammelsystem Blaue Tonne und Wertstoffdepotcontainer.

Papiertonnen nicht nur wegen mehr Onlineshopping überfüllt

Bereits seit einigen Jahren verstärkt sich der Trend zum Onlineshopping – nicht nur in Dresden, sondern bundesweit. Durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit gepaart mit diesen Rahmenbedingungen konnte der Anschlussgrad an die städtische Blaue Tonne im Jahr 2020 auf 63,8 Prozent (2019: 54,7 Prozent) erhöht werden.

Zuhause bleiben und Entrümpeln wirkte sich im vergangenen Jahr ebenso auf die gesammelten Mengen Bioabfall, Sperrmüll und Elektro-Altgeräte aus. 2020 fielen 26.363 Tonnen Bioabfall an. 2019 waren es 25.036 Tonnen. Die Menge aus sperrigen Abfällen und Altholz erhöhte sich um 660 Tonnen auf 15.415 Tonnen (2019: 14.755 Tonnen). Weil vor allem mehr alte Groß- und Kleingeräte als 2019 abgegeben wurden, stieg die erfasste Menge um 243 Tonnen auf 3.107 Tonnen (2019: 2.864 Tonnen). Keinen Einfluss hatte die vermehrte Nutzung der eigenen Gärten auf das Aufkommen von Gehölzen, Grünschnitt und Weihnachtsbäumen. Es ging um mehr als 1.200 Tonnen auf 13.423 Tonnen (2019: 14.677 Tonnen) zurück.

Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr 602 Tonnen Restabfall, Sperrmüll und Grünabfall von öffentlichen Flächen entfernt. Zahlreiche Stückgüter, unter anderem 239 Kühlgeräte, 390 Bildschirmgeräte, 2.587 Elektro-Kleingeräte und 1.516 Fahrzeugreifen, wurden eingesammelt. Für die Sammlung und Entsorgung der illegalen Ablagerungen wurden etwa 255.000 Euro aufgewendet.

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