Das Dresdner Blockhaus wird seit 2020 zum modernen Archiv der Avantgarden umgebaut. Ab nächstem Jahr wird hier die Schenkung von Kunstmäzen Egidio Marzona zu sehen sein
Die Richtkrone über dem Dach des Dresdner Blockhauses verkündet es: Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum modernen Archiv der Avantgarden ist geschafft.
Die Rohbauarbeiten sind fast abgeschlossen, das Dach erneuert und im Inneren sind der schwebende Kubus und die Wendeltreppe in künftige obere Bereich eingebaut. Zum Schutz gegen Hochwassser wurden im Untergeschoss eine wasserundurchlässige Bodenplatten und Wände – die sogenannte „weiße Wanne“ – eingebaut. Die Fassade wird originalgetreu restauriert.
Herzstück Kubus
Herzstück des um 1750 gebauten Hauses wird ein Betonkubus sein, der im Inneren des komplett entkernten Gebäudes an Stahlträgern aufgehängt ist. Er wird das eigentliche Archiv aufnehmen und wissenschaftlicher Arbeit dienen. Ein öffentlich zugängliches Galeriegeschoss und eine offene Präsentationsfläche im Eingangsbereich unter dem „schwebenden“ Kubus bieten später 1.900qm Nutzfläche.
Der Entwurf für das Archiv der Avantgarden stammt von den spanischen Architekten Fuesanta Nieto und Enrique Sobejano. Der Umbau ist mit 25 Millionen Euro geplant. „Bis jetzt liegen wir voll im Zeitplan und im finanziellen Rahmen“, sagt Sachsens Finanzminister Vorjohann.
Die Sammlung
Das Archiv der Avantgarden wird für die Schenkung aufgebaut, die Kunstmäzen Egidio Marzona 2016 dem Freistaat vermachte. Die Sammlung umfasst rund 1,5 Millionen Objekte moderner Kunst, darunter Briefe, Fotos, Skizzen, Zeichnungen, Pläne, eine große Design- und Möbelsammlung, Skulpturen und Gemälde. Der Wert der Kunstschätze wird auf mindestens 120 Millionen Euro geschätzt.
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