Nur knapp zwei Monate nach seiner Einführung ist die Nachfrage nach dem besonders günstigen Deutschlandticket bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) weiterhin ungebrochen.
Bis Mitte Juni wurden laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bereits bis zu elf Millionen Deutschlandtickets verkauft. In Dresden konnten DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach und VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen jetzt das 100.000ste Ticket an einen DVB-Kunden übergeben.
Was das Deutschland-Ticket für die DVB bedeutet
Etwa ein Drittel der „klassischen“ DVB-Abonnenten sind zum Deutschlandticket gewechselt. 27.000 Dresdner entschieden sich erstmals für das günstige Ticket, sind also DVB-Neukunden. In den bislang 100.000 Verträgen sind auch etwa 15.000 Jobtickets enthalten, die vom jeweiligen Arbeitgeber nochmals subventioniert werden. Die Möglichkeit für Dresden-Pass-Inhaber, auch ein preisreduziertes Deutschlandtickets zu beantragen, wird derzeit in der Stadt Dresden noch verhandelt.
„Auch wenn wir uns über das große Interesse am Deutschlandticket freuen – mit der erheblichen Preisabsenkung fehlen uns Ticketeinnahmen. Diese Finanzierungslücke wird wohl nur zum Teil von den Ausgleichszahlungen des Bundes aufgefangen“, schätzt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach die Situation ein. „Wir brauchen von dort aber die verlässliche Aussage für eine Planungssicherheit.“
Für 49 Euro durch ganz Deutschland
Das Deutschlandticket kostet 49 Euro, wird für zunächst zwei Jahre angeboten und berechtigt deutschlandweit zur Fahrt im ÖPNV und in den Regionalzügen (2. Klasse). Fernzüge, Privatbahnen oder Sonderverkehrsmittel wie in Dresden die Bergbahnen dürfen dagegen nicht damit benutzt werden. Das Ticket wird nach Vorgabe des Bundes ausschließlich digital als Abonnement vertrieben. Man kann es monatlich abschließen oder kündigen. Es ist personenbezogen und nicht an andere Personen übertragbar.
In der App DVBmobil direkt im Ticketshop und als eigenständiger Menüpunkt geht diese Buchung am einfachsten und schnellsten, spart sie doch Bearbeitungs- und Versandzeiten der Chipkarten ein. Das Deutschlandticket selbst wird als Barcode jeweils rechtzeitig vor dem neuen Monatsbeginn auf das Handy gesandt und dort hinterlegt. Dieser Code kann deutschlandweit ausgelesen werden und macht das Handy zum überregionalen Fahrausweis. Das Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht gekündigt wird.
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