Drei der einst acht Sandsteinfiguren, die ab 1979 die „Straße der Befreiung“ zierten, sind als Kopie zurückgekehrt auf ihre Sockel.
Die „Archäologie“ hat Gesellschaft bekommen. Seit Herbst letzten Jahres stand die Sandsteinskulptur einsam auf ihrem Sockel. Doch nun hat sie mit der „Archäologie“ und der „Lied“ Gesellschaft bekommen.
Die drei Figuren aus Cottaer Standstein wurden in der Steinbildhauerei Hempel GmbH Dresden gefertigt. Sie sind Kopien jener acht Originale, die ab 1979 die Dresdner Hauptstraße zierte. Die frühere barocke Meile, die damals „Straße der Befreiung hieß“, war saniert und teilweise neu aufgebaut und pünktlich zum 30. Jahrestag der DDR-Gründung eingeweiht worden. Die acht Sandsteinfiguren sollten an die einstige barocke Pracht der Allee erinnern. Sieben davon waren Originale aus den Jahren 1785 und 1790 und standen zuvor im Dresdner Zwinger. Die achte Figur wurde 1890 als Kopie angefertigt und ebenfalls im Zwinger zu finden.
Warum die Skulpturen verschwanden
„Archäologie“, Lied“ und „Architektur“ standen einst neben „Urania“, „Nacht“, „Hekate“ (griechische Göttin des Mondes und der Magie), „Bildhauerei“ und „Malerei“. 2014 mussten sie ihre Sockel verlassen. Zu sehr hatte die Umwelt dem Sandstein zugesetzt. Seitdem lagern sie fachmännisch in der Zionskirchruine, dem Lapidarium der Stadt.
Finanziert mit DDR-Parteivermögen
Dass sie nun wieder auf ihre Sockel gehoben werden konnten, ist den Denkmalschutzbehörden von Stadt und Freistaat zu verdanken. Sie entschieden über die Anfertigung der Kopien. Das Geld für die „Archäologie“, rund 55.000 Euro, steuerte der Stadtbezirksbeirat Neustadt aus seinem Budget bei. Für „Architektur“ und „Lied“ wurde der Fonds des ehemaligen DDR-Parteivermögens für Sachsen, das sogenannte PMO-Vermögen, angezapft.
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