Am 8. Juni heißt es auf der Elbe wieder „Rudern gegen Krebs“. Was das mit Sportangeboten in der Kinderonkologie im Dresdner Uniklinikum und dem Sonnenstrahl e.V. zu tun hat
Lotta (10) und Emily (12) sind regelmäßig in der Tagesklinik der Kinderonkologie am Uniklinikum. Nicht freiwillig, sondern weil sie irgendwann die Diagnose Krebs erhielten. Mittlerweile sind die beiden Mädchen miteinander befreundet. Und wenn sich die Zimmertür öffnet und Sporttherapeutin Sabine Barde eintritt, dann strahlen die zwei. Denn dann wird Sport getrieben. Oder zumindest das, was man so tun kann während der Chemotherapie. Zum Beispiel Tischtennis spielen, wobei der Tischtennisball ein Luftballon ist. Lotta und Emily müssen auch nicht an einer Tischtennisplatte stehen, sonders spielen im Bett im Sitzen.
Sabine Barde ist seit September 2023 in der Tagesklinik und auf Station im Einsatz, um den kranken Kindern Bewegung, Abwechslung und vor allem Ablenkung in den Krankenhaus-Alltag zu bringen. Finanziert wird die Drittmittelstelle vom Sonnenstrahl e.V., der diese Kosten wiederum über Spenden abdeckt. Es ist nur eines von zahlreichen Projekten, die der Dresdner Verein für krebskranke Kinder und Jugendliche auf die Beine stellt. „Der Bedarf ist groß und wir möchten dieses Angebot gern mit weiteren Mitarbeitenden ausbauen“, sagt Falk Noack vom Sonnenstrahl e.V..
Die Sporttherapeutin möchte sich gern zweimal wöchentlich mit jedem ihrer Patientinnen und Patienten beschäftigen. „Täglich wäre es natürlich noch besser.“ Zum einen, weil Bewegung auch einen gesundheitlichen Effekt hat. Zum anderen natürlich, weil es eben Abwechslung in den Klinikalltag der Kinder bringt. Ob Bälle, Balancierstrecken, Federballschläger oder Schaumstoffschwerter zum Wut herauslassen – alle Utensilien, die Sabine Barde einsetzt, werden ebenfalls mittels Spenden finanziert.
Rudern gegen Krebs
Ein inzwischen zur Tradition gewordenes Event zum Sammeln von Spenden für derartige Patientenprojekte steht im Juni an: Die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“. Am 8. Juni ist es wieder soweit. Zum elften Mal stellt das Uniklinikum die Regatta auf der Elbe gemeinsam mit dem Sächsischen Elbe-Regattaverein (SERV) auf die Beine. Beim Wettbewerb sitzen Patienten, Ärzte, Pflegepersonal, Mitarbeitende des Uniklinikums Dresden, Rudersportler und Ruderneulinge hiesiger Unternehmen in den Booten und fahren Spenden ein. „Mit dem Geld konnten wir in den vergangenen Jahren wegweisende Projekte initiieren“, lobt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden.
Noch sind Plätze in den Ruderbooten frei: Wer an der Regatta am 8. Juni 2024 teilnehmen möchte, kann sich jetzt für das Mannschaftserlebnis auf dem Wasser anmelden
Hinterlasse jetzt einen Kommentar