Die SGD 1953 steht nach dem nächsten Rückschlag vor einem weiteren Jahr in der 3. Liga. Doch das Dresdner Trainer-Trio will noch nicht aufgeben, will noch einmal alles versuchen, um das Wunder zu erzwingen. Das kann sich nur einstellen, wenn Dynamo Dresden die Spiele gegen Verl, in Unterhaching und gegen Duisburg gewinnt.
Am 4. Mai (14 Uhr) geht es daheim gegen den SC Verl. Angesichts der guten Heimstatistik (10-2-5) dürfte Dynamo selbstbewusst antreten. Wenn auch der Angriff derzeit über Ladehemmung klagt, ist die Hintermannschaft relativ stabil. Insgesamt erst 38-mal gelang es dem Gegner, Dresden zu überlisten. Nach 35 absolvierten Begegnungen stehen für Dynamo 17 Siege, fünf Unentschieden und 13 Niederlagen auf dem Konto.
In der Schlussphase der Saison befindet sich Verl in der Tabelle über dem ominösen Strich. Bisher verbuchten die Gäste zwölfmal einen dreifachen Punktgewinn. Demgegenüber stehen elf Unentschieden und zwölf Niederlagen. Im Hinspiel hatte ein Tor den entscheidenden Unterschied gemacht. Damals hatte der SC Verl mit 1:0 gesiegt. Damals traf der Dritte auf den Zweiten, jetzt der Fünfte auf den Dreizehnten.
Stamm oder Schweinsteiger: Wer wird neuer Cheftrainer bei Dynamo Dresden?
Neben dem Hoffen auf ein mittelgroßes Fußball-Wunder beschäftigt den schwarz-gelben Anhang natürlich auch die Frage: Wer wird neuer Dynamo-Cheftrainer? Dynamos Vereinsführung scheint bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer auf die Zielgerade einzubiegen. Nach übereinstimmenden Medienberichten konzentriert sich das Interesse der Dresdner nur noch auf zwei Kandidaten. So sollen Thomas Stamm und Tobias Schweinsteiger aktuell die heißesten Anwärter auf die Nachfolge des am 20. April wegen Erfolglosigkeit entlassenen Markus Anfang sein.
Beide Kandidaten kennen sich in der 3. Liga gut aus und gehören derselben Trainergeneration an. Der Schweizer Stamm, der aktuell noch das Drittliga-Schlusslicht SC Freiburg II betreut, den Verein aber am Saisonende verlässt, ist 41 Jahre alt. Schweinsteiger, der bis zum 14. November 2023 das Zweitliga-Schlusslicht VfL Osnabrück coachte und derzeit vereinslos ist, zählt 42 Lenze. Beide sind damit noch recht jung, dürften auch vielleicht schneller als deutlich ältere Kollegen einen guten Draht zu den beiden Dynamo-Geschäftsführern entwickeln, denn David Fischer (Kommunikation/39 Jahre) und Stephan Zimmermann (Finanzen/36) sind sogar noch etwas jünger. Beide wählen in Ermangelung eines Sport-Geschäftsführers derzeit den neuen Cheftrainer aus und zeigen sich zuversichtlich, bald eine Lösung präsentieren zu können
Thomas Stamm scheint mittlerweile der Favorit auf dem Trainerstuhl der SG Dynamo zu sein. Der 41-Jährige soll sogar schon in Dresden gewesen sein. Mit der Freiburger U19 gewann Stamm 2018 den DFB-Pokal der Junioren, 2021 wechselte er zur 2. Mannschaft des SC, die 2022/23 Zweiter in der 3. Liga wurde.
EKKI’s INTERMEZZO
Das Dresdner Fußball-Happy-End ist inzwischen immer weiter in weite Ferne gerückt. Fünf Punkte Rückstand hat die SGD mittlerweile auf den Relegationsplatz – bei nur noch neun verbleibenden Punkten. In der Rückrunde holte Preußen Münster – aktuell auf Rang drei – mittlerweile 20 (!) Punkte mehr als die Dynamos. Keines der vergangenen sechs Ligaspiele konnte Dynamo gewinnen – in den letzten zehn Spielen war es nur ein Sieg. Obwohl sich die Schwarzgelben unter dem neuen Trainergespann in Regensburg beim bisherigen Aufstiegskontrahenten verbessert präsentierten, reichte es am Ende wieder nicht zum Erfolg. Unschwer zu erkennen: Dynamo hatte in der Schlussphase konditionelle Probleme. So lange es im Fußball noch keine B-Note fürs Schönspielen gibt, zählen einzig und allein erzielte Tore und die „bessere“ Mannschaft ist dann auch diejenige, die davon mehr hat als die andere. Ekki Garten
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