Blaue Rohre verschwinden aus dem Stadtbild

Blaue Rohre
Die blauen Rohre sind wahrlich keine Zierde für Dresdens Altstadt. Nun haben sie ihren Zweck erfüllt und können abgebaut werden. Fotos: Pönisch

Endlich: Die blauen Rohre, die die Dresdner Innenstadt seit vielen Jahren oberirdisch eher nicht schmücken, werden ab Mitte Mai nach und nach abgebaut. Bis Herbst 2024 sollen sie verschwunden sein.

Seit 1997 „verzieren“ die blauen Stahlrohre die Dresdner Innenstadt schon. Vor allem Touristen vermuten bis heute oft Kunst hinter dem Stahlgewirr. Ihren Ursprung hatten die blauen Leitungen, als das berühmt-berüchtigte „Wiener Loch“ auf der Prager Straße am Wiener Platz gegraben wurde und dann 17 Jahre lang leer blieb.

Wozu waren die blauen Rohre gut?

Das Leitungssystem diente dazu, das Grundwasser in der Bauphase abzusenken und die Baugruben trocken zu halten. Angewendet wurde diese Methode bei vielen Neubauten in der Innenstadt, rund um den Neumarkt und den Postplatz, am Stadtforum oder zuletzt beim. „Quartier Ringstraße“.

Das abgepumpte Wasser fließt über die Rohre zum Großteil in die Fernkältezentrale am Kulturpalast. Dort wird es genutzt, um die umliegenden Hotels, Geschäfte und Wohnhäuser zu kühlen. Anschließend wird das Wasser wieder ins Grundwasser eingespeist. Was nicht wieder eingebracht werden kann, wird in die Elbe geleitet.

Wann beginnt der Rückbau?

Die Rückbauarbeiten beginnen an der Wilsdruffer Straße und weiter in Richtung Pirnaischer Platz. Danach folgt der Rückbau in Richtung Ostra-Allee.
Bevor die Rohre allerdings endgültig verschwinden, werden noch einige Wochen vergehen. Wegen Bauarbeiten, Veranstaltungen und Umleitungen in der Innenstadt lassen sich die für den Abbau teils notwendigen Straßensperrungen nur verteilt über den Sommer einordnen.

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