Dynamo Dresden: Schadensbegrenzung und „weißer Rauch“

Dynamo
Foto: Dawo/Archiv

Ein Spieljahr in Liga 3 mit zwei Halbserien, die unterschiedlicher nicht sein könnten, geht zu Ende. Am 18. Mai kommt der bereits als Absteiger feststehende MSV Duisburg ins Rudolf-Harbig-Stadion – eine Begegnung, die Dynamo unbedingt gewinnen muss, um am Ende wenigstens den vierten Tabellenplatz zu behaupten, der ja bekanntlich zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt.

Von der „Papierform“ her ist das kein Problem. Ein Blick in die Statistik zeigt: Die letzten sieben Spiele gegen die Zebras hat allesamt die SGD gewonnen. Auch das Torverhältnis von 14:3 spricht eine deutliche Sprache. Dennoch müssen die Schwarzgelben in diesem Match alles tun, um ihren zuletzt enttäuschten Anhang etwas zu besänftigen und Schadensbegrenzung für das so miserable erste Halbjahr 2024 betreiben.

„Weißer Rauch“: Ein neuer Trainer ist da

Inzwischen scheint es so, als ob über der Dynamo-Geschäftsstelle „weißer Rauch“ aufgestiegen ist, auch wenn‘s noch keiner offiziell bemerkt hat. Soll heißen: Dynamo hat einen neuen Cheftrainer. Die Medien berichteten schon Tage vor der offiziellen Verkündung durch den Verein: Neuer Chefcoach der Dynamos ist Thomas Stamm.
Der 41-Jährige trainiert die zweite Mannschaft des SC Freiburg noch bis zu diesem Samstag. Seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei den Breisgauern hat er nicht verlängert.
Stamm, der einen Schweizer als Vater und eine Deutsche als Mutter hat, wuchs im Kanton Schaffhausen auf und war früher selbst Spieler beim FC Schleitheim, beim FC Schaffhausen, dem FC Winterthur, Grasshopper Zürich II und dem SV Schaffhausen. 2010 beendete er verletzungsbedingt seine Spielerkarriere. 2011 begann er als U18-Trainer in der Schweiz, war Coach des U15-Nationalteams. 2015 ging er nach Freiburg. Mit der Freiburger U19 gewann Stamm 2018 den DFB-Pokal der Junioren, 2021 wechselte er zur 2. Mannschaft des SC, die 2022/23 Zweiter in der 3. Liga wurde. Im Vorjahr spielte Dynamos Claudio Kammerknecht noch unter ihm, ehe er nach Dresden wechselte. Nach einem Umbruch im Sommer 2023 konnte Stamms Truppe ihr Niveau aber nicht halten und wird absteigen.

EKKI’s INTERMEZZO

Dynamos minimale Restchance, das Saisonziel Aufstieg zu erreichen, ist am vergangenen Wochenende verpufft. Zwei Spiele gibt es noch, in denen es darum geht, Schadensbegrenzung für das so miserable erste Halbjahr 2024 zu betreiben. Die Qualifikation für den DFB-Pokal muss her. Dafür braucht es ohne große Spielereien Platz vier oder den Sieg im Sachsenpokal. Letzterer ist ja gegen den ungeliebten Kontrahenten aus dem Schacht ohnehin Pflicht!
Dass das seit Saisonbeginn von Trainer und Vereins-Verantwortlichen immer wieder vollmundig verkündete Ziel (mit „A“) sich nun zwei Begegnungen vor Saisonende endgültig in wenig Wohlgefallen auflöste, war aber zuletzt absehbar. In der Hinrunde noch sieben Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten aus Ulm und zweiter Platz. Nachdem man in der Rückrunde aktuell nur den 17. Tabellenrang einnimmt, reicht es im Endeffekt deutlich nicht für den Austieg in die 2. Bundesliga heute. Nur fünf von 18 Spielen konnte Dynamo Dresden in der Rückrunde gewinnen.
Natürlich wird nun wieder nach zahlreichen Gründen für die Misere geben. Bereits in der erfolgreichen Phase zum Spieljahrestart im Herbst gab es schon erste Hinweise, dass nicht alles rund läuft. Als es im Frühjahr reihenweise schief lief, hätte die Vereinsführung eher reagieren müssen. Leider hat sie viel zu spät und wenig richtig gehandelt! Ekki Garten

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