Warum Augustusbrücke und Blaues Wunder dunkel bleiben

Blauer Laufkäfer
Blauer Lauffkäfer Foto: Frank Bittrich

Die Augustusbrücke und das Blaue Wunder werden am 6. September nicht angestrahlt. Damit beteiligt sich die Stadt Dresden an der EarthNight, einer deutschlandweiten Aktion gegen Lichtverschmutzung

Der Blaue Laufkäfer wird diese Nacht sicher genießen, sollte er sich in der Nacht von Freitag auf Samstag bei den beiden Brücken aufhalten. Er gehört nämlich zu den vielen Insektenarten, die nacht- und dämmerungsaktiv sind und künstliche Beleuchtung nicht besonders lieben.

„Für den Umweltschutz in der Stadt Dresden ist es wichtig, die Beleuchtungsintensität insgesamt zu verringern, Beleuchtung nur dort anzuwenden, wo sie unbedingt notwendig ist und auf insektenfreundliche Beleuchtung zu achten. Sonst kommt es zum Staubsauger-Effekt. In der Dunkelheit lassen sich tausende Insekten beim Schwärmen um Lichtquellen beobachten. Fallen die erschöpften Tiere dann zu Boden, werden sie zertreten, geraten unkoordiniert in den Straßen- oder Radverkehr oder werden desorientiert“, erklärt René Herold, Leiter des Umweltamtes.

Zur EarthNight, einer deutschlandweiten Aktion gegen Lichtverschmutzung am 6. September, jedenfalls werden der Blaue Laufkäfer und andere Krabbeltiere zumindest an den beiden genannten Brücken relative Dunkelheit vorfinden. Normalerweise werden die beiden Elbbrücken im Sommer ab Dunkelheit bis 1 Uhr nachts mit LED-Strahlern angestrahlt.

Übrigens: Würde man Augustusbrücke und Blaues Wunder ganzjährig nicht anstrahlen, könnten etwa fünf Haushalte mit der eingesparten Strommenge für ein Jahr versorgt werden (Annahme mittlere Beleuchtungsdauer sieben Stunden pro Nacht im Jahr, Stromverbrauch Haushalte 2.500 kWh/a).


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