Handwebstühle klackern jetzt im Museum Hofmühle

Museum Hofmühle
Die alten Handwebstühle stehen jetzt im Museum Hofmühle im Areal der Bienertmühle. Foto: Museum Hofmühle

Historische Webstühle vom Palitzsch-Museum stehen jetzt im Areal Bienertmühle

Bis Ende letzten Jahres klapperten die alten Handwebstühle im Palitzsch-Museum in Prohlis. Die ältesten Modelle wurden um 1920 in Chemnitz gebaut, leisten also seit über 100 Jahren ihre Dienste. Die Geräte stammen aus der Werkstatt von Maria Conrad, die ihre kleine Firma 1936 in der Christianstraße nahe des Dresdner Hauptbahnhofs gründete und als spätere Landesobermeisterin bis 1971 führte. Danach übernahm Webmeisterin Marianne Gatsch den Handwerksbetrieb, stellte erst 1991 die Produktion ein. Zwei Jahre später kauften die Technischen Sammlungen Dresden die komplette Werkstatteinrichtung an und gaben ihr im Palitzsch-Museum ein neues museales Zuhause. Dort standen die Webstühle nicht nur herum, sondern wurden von einer aktiven Freizeit-Webgruppe genutzt und gepflegt.

Ende 2024 war damit allerdings Schluss. Die Jugendkunstschule Dresden als Trägerin des Palitzsch-Museums konnte dieses Angebot personell bedingt nicht mehr aufrecht erhalten, das Klappern der alten Holzmaschinen verstummte.

Umzug ins Museum Hofmühle

Die Handwebstühle haben nun ein neues Zuhause im Museum Hofmühle gefunden. Sie sind jetzt dort Teil der Dauerausstellung und sollen auch wieder in Betrieb gehen. Die Webgruppe unter der fachlichen Leitung von Textildesignerin Maria Selle hat regen Zulauf. Mitglieder und Interessierte können sich jeden Dienstgag unter anderem an mehreren Flach-, Hoch- und Tischwebstühlen mit diesem kreativen und anspruchsvollen Handwerk befassen. Nach der Sommerpause hat das Museum vom 2. September bis  25. November  dienstags von 16 bis 18 Uhr (Einlassschluss 17.30 Uhr) und jeden 2. Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr (Einlassschluss 17.30 Uhr) geöffnet.

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