
Das sind gute Nachrichten vor dem Start in die neue Spielzeit am 14. September: Die Zeit des Schwitzens bei den Vorstellungen vorbei, der Kaisersaal im Radeberger Biertheater kann jetzt klimatisiert werden.
Zwar gab es im historischen Saal bereits eine Lüftungsanlage, doch die funktionierte nicht wirklich optimal. „Sie brachte immer frische Außenluft nach innen, aber wenn es im Sommer draußen 35 Grad Celsius warm war, dann wurde auch diese Temperatur in den Saal transportiert“, erklärt Geschäftsführer Jens Richter.
Manche Vorstellung wie ein Saunabesuch
Doch nicht nur das Publikum kam mitunter mächtig ins Schwitzen. Auch die Akteure auf der Bühne mussten hart im Nehmen sein, wenn zusätzlich zur Wärme im Saal noch die Hitze der Scheinwerfer kam. „Wir sind froh, dass sich das ab sofort ändert. Drei Stunden auf der Bühne waren für uns manchmal fast unerträglich. Oft hatten wir hinterher das Gefühl, wie wenn wir in der Sauna gewesen wären – alles an uns war nur noch nass“ erinnert sich Thomas Böttcher, künstlerischer Koordinator des Biertheaters. Mit der neuen Anlage werde es aber nicht nur auf der Bühne besser, auch für das Publikum würde es entspannter.
Planungen begannen Anfang letzten Jahres
Die Planungen für den Einbau einer Klimaanlage begannen bereits Anfang 2024. „Damit wir den laufenden Theaterbetrieb nicht stören, wurde bereits im letzten Jahr viel im Hintergrund vorbereitet und auch schon eingebaut. Somit konnten wir dieses Jahr die Sommerferien komplett nutzen, um unter anderem die ganz großen Teile einzubauen. Herausforderung für uns war die enge Zuwegung, die dazu führte, dass wir zeitweise sogar ein komplettes Fenster ausbauen mussten“, erzählt Andreas Krohn, Leiter Region Dresden der „etna GmbH“, die als Luft- und Klimatechniker maßgeblichen Anteil am Einbau der neuen Klimaanlage hatten.
Gut angelegtes Geld: Jetzt mehr Spiel- und Vermietungszeit als zuvor
Für Jens Richter sind die rund 200.000 Euro für die neue Anlage, die künftig auch die unter dem Saal gelegene ‚Radeberger Lounge“ kühlt, eine Investition in die Zukunft. „Aufgrund der normalerweise richtig heißen Temperaturen im Sommer hatten wir bislang eine relativ lange Spielpause. Auch eine Vermietung des Saals für Firmen- und Familienfeiern war uns aufgrund der Gegebenheiten nur eingeschränkt möglich. Jetzt können wir die Spielzeit verlängern und auch wieder Sonderveranstaltungen im Sommer durchführen“, so Richter.
Und Radebergs Oberbürgermeister Frank Höhme ist sich sicher: „Es war ein mutiger, aber auch richtiger Schritt, jetzt zu investieren und an die Zukunft zu denken. Daher kann ich dieser Privatinitiative nur danken – letztendlich wird die neue Anlage das Biertheater noch attraktiver für die Besucher unserer Stadt machen.“
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