Zoo Dresden: Unerwarteter Nachwuchs, ein Umzug und Baufortschritt

Zoo Dresden
Zwei der vier kleinen Humboldt-Pinguine, die im Frühjahr schlüpften. Foto: Thorsten Eckert

Humboldt- Pinguine haben Küken, die drei Hugos mussten ein letztes Mal umziehen und der Neubau des Orang-Utan-Hauses geht zügig voran.

Unverhofft kommt oft? Im Zoo gilt dieses Sprichwort eher selten, zumindest wenn es um tierischen Nachwuchs geht. Trotzdem haben es die Humboldt-Pinguine geschafft, ihre Pfleger zu überraschen. Denn in diesem Frühjahr kamen gleich vier dieser tollpatschigen, aber flugunfähigen Riesenvögel zur Welt. Allerdings sind sie für die Öffentlichkeit noch nicht sichtbar, da sie sich noch in speziellen „Brutboxen“ im hinteren Teil der Anlage befinden.
Gebrütet hatten die Paare Lotte und Viktor sowie Lilli und Bruno. Beide hatten je zwei Eier im Nest. Überraschend und erfreulich daran ist, dass alle vier Eier befruchtet waren und ausgebrütet worden. Das war in der Vergangenheit bei den Humboldt-Pinguinen nicht immer der Fall.

Die ersten beiden Küken schlüpften am 31. März und am 2. April, der Nachwuchs des zweiten Paares kam am 25. und 27. April auf die Welt. „Heute wiegen die beiden älteren Küken 2.460 und 2.700 Gramm, die jüngeren 706 und 1.370 Gramm“, sagt Tierpflegerin Kerstin Kunadt. Noch sind die Humboldt-Küken namenlos und auch ihr erster Auftritt in der Öffentlichkeit steht noch nicht fest. Wahrscheinlich wird es erst Ende Juni, Anfang Juli soweit sein.


Letzter Umzug der drei Hugos zur Sommerresidenz

Am Montag (22. Mai) hieß es für die Aldabra-Riesenschildkröten ein letztes Mal „Auf ins Sommerquartier“. „Die aktuellen Tag- und Nachttemperaturen sind nun ausreichend, um die Besucherlieblinge wieder auf ihrer Freianlage zeigen zu können“, erklärt Kurator Matthias Hendel. Am wohlsten fühlen sich die tropischen Reptilien nämlich erst bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Und die konnten am Umzugstag sogar überboten werden. Was wohl dazu führte, dass die schweren Kolosse für die letzten zehn Meter, die sie zu Fuß zurücklegten, weniger als fünf Minuten brauchten.
Der medienwirksame Umzug von Hugo II, Hugo III und Hugo IV (Nummer I starb 2018) auf ihre saftige grüne Wiese war indes ihr letzter. Ab Frühjahr 2024 werden die Drei uf ihrer neuen Anlage im Orang-Utan-Haus leben. Dort bekommen sie ein Innen- als auch ein Außengehege, so dass sie endlich ganzjährig sichtbar sind.


Neubau des Orang-Hauses kommt gut voran

Ein aktueller Blick auf die Baustelle des neuen Orang-Utan-Hauses zeigt, dass der Rohbau im Innenhof des Gebäudes während der Wintermonate fertiggestellt wurde. Trotz mehrfachen witterungsbedingten Unterbrechungen beim Betonieren sind der Besucherpfad, das Wasserbecken für die Otter sowie die Fundamente für Kletterbäume und Pylonen nun rohbaufertig.
Nach Ostern wurden die Wände im künftigen Außenbereich der Menschenaffen mit Spritzbeton verkleidet, der später noch farblich gestaltet wird.
Auf dem Dach wird fleißig an Dachdämmung und -abdichtung gearbeitet, alle runden Oberlichter sind bereits eingebaut. Als nächstes erfolgt die Montage der Membran-Foliendächer für die großen eckigen Fensterflächen.
An der Fassade des Gebäudes haben außerdem die Wärmedämmungs- und Außenputzarbeiten begonnen. Auf die 14 Zentimenter dicken Dämmplatten wird ein Putz aufgebracht, der stilisierte Baumstrukturen und kletternde Orang-Utans abbildet.
Auch im Inneren des Hauses geht es gut voran. Hier werden seit einigen Monaten schon technische Anlagen für Lüftung, Heizung, Sanitär und Elektrotechnik installiert.
Als nächster großer Meilenstein auf der Baustelle steht noch in den nächsten Tagen das Aufstellen der fünf Pylonen an, die die Netzüberspannung der Orang-Utan-Außengehege tragen werden.

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