1825 malte Caspar David Friedrich das Bild „Der Friedhof“. Das darauf zu sehende Tor gehört zum Trinitatisfriedhof. Im nächsten Jahr soll es dank Spenden und Fördermitteln saniert werden.
Ob Caspar David Friedrich bei der Erschaffung seines Werkes „Der Friedhof“ um 1825 ahnte, dass er seine letzte Ruhestätte einst selbst auf diesem Friedhof finden würde? Das markante Tor jedenfalls, das in seinem Gemälde eine sinnbildliche Schranke zwischen der irdischen Welt und dem jenseitigen Bereich des Todes darstellt, fand er am Dresdner Trinitatisfriedhof (heute Fiedlerstraße 1). Überliefert ist, dass es ein Leipziger Kunstfreund bestellt hatte. „Ein frischer Grabhügel zeigt die Ruhestätte eines Kindes, dessen Eltern am Tor stehend gedacht werden“, wusste Zeitzeuge Carl August Böttiger zu berichten. Vermutlich als Gedächtnisbild für ein verstorbenes Kind in Auftrag gegeben, blieb das Gemälde jedoch unvollendet und gehörte nach dem Tode Friedrichs zu dessen Nachlass.
Sanierungsbedürftig
Jenes mittlere Friedhofstor ist inzwischen weit über 200 Jahre alt. Der Sandstein ist verwittert, Teile der Verzierungen sind beschädigt, das Metall zeigt Korrosionsschäden. Kurz: Es wird Zeit für eine Sanierung. Im kommenden Frühjahr soll sie starten. „Im März sollen zunächst die Zaungitter herausgenommen und danach der Sandsteinsockel instandgesetzt werden. Im Anschluss sind beiden Säulen dran, an denen kleine Stellen ausgebessert sowie Kabel und Klingeln entfernt werden müssen. Außerdem werden die Ausmalungen erneuert und Teile der Verzierungen sind zu ersetzen“, sagt Friedhofsleiterin Beatrice Teichmann.
Rund 67.000 Euro wird das kosten. Etwa 20.600 Euro hat die Friedhofsleitung bereits durch Spendenaufrufe als Eigenanteil zusammen. Weitere 15.000 Euro stellt die Stiftung Denkmalschutz bereit.
Zum Tag des Denkmals oder des Friedhofes (beide finden im September) statt, soll das Tor fertig sein.
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