
Dynamo-Torhüter Tim Schreiber setzt sich für Organspende ein und zeigt das mit dem “Opt.Ink”-Tattoo
Dieses Statement geht im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut! Die zwei Halbkreise und das stilisierte „O“ stehen für „Organ“ und „Donor“ (Spender) und signalisieren: Hier ist einer, der würde seine Organe spenden, um anderen das Leben zu retten.
Dynamo-Torhüter Tim Schreiber ist jetzt einer von ihnen, trägt seit kurzem dieses “Opt.Ink”-Tattoo. Es ist sein 20., aber es ist eben mehr als Körperschmuck. Es ist ein Bekenntnis. „Ich denke, das Thema Organspende wird noch zu wenig in die Öffentlichkeit getragen, daher ist es wichtig, dass wir damit ein Zeichen setzen“, sagt der 23-Jährige. Zugleich gesteht es, dass er selbst wie die meisten jungen Leute sich bislang auch kaum damit befasst hat.
World Tansplant Games im August in Dresden
Die Botschaft von Tims Tattoos bekommt in diesem Sommer eine große Bühne – mitten in Dresden. Denn hier finden vom 17. bis 24. August die World Transplant Games 2025 statt. Bis zu 2.000 transplantierte Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt werden erwartet und in elf Sportstätten 17 Sportarten austragen.
Das Opt.Ink-Tattoo wurde übrigns erst 2023 ins Leben gerufen. „Das Motiv stammt von Gara, einem renommierten Tattoo-Artist aus Seoul. Er hat das Design als Symbol für die Organspende entwickelt“, erklärt Gudrun Manuwald-Seemüller, Geschäftsführerin der World Transplant Games 2025 Dresden GmbH. Mehr als 800 Tattoo-Studios stechen es und über 15.000 Menschen trages es bereits. Darunter Bekannte wie Schauspieler Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Felix von Jascheroff, Ronja von Rönne und SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf.

Mehr als ein Motiv: Es ist ein Thema
Organspende als Gesprächsthema am Familientisch, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, in der Presse und in der Politik – dieses Ziel verfolgt der Verein „Junge Helden e.V.“ schon seit 2003. „Die Initiative ging von unserer Gründerin Claudia Kotter aus, die selbst auf eine Spenderlunge angewiesen war“, so Nicolas Höfer, Mitgründer und Vorstand von Junge Helden e.V. „Unser Ziel ist es, dass sich Jede und Jeder selbstbestimmt und aufgeklärt Gedanken zur Organspende macht, die Entscheidung dokumentiert und darüber spricht.“
Dass das Tattoo allein ist rechtlich nicht bindend ist, weiß Tim Schreiber natürlich. Deshalb will er sich so schnell wie möglich einen Organspendeausweis besorgen. Den gibt es fast überall – in Arztpraxen, bei Apotheken, online zum Ausdrucken oder bestellbar über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Es gibt übrigens kein allgemeines Höchstalter für Organspender. Entscheidend für die Spende ist der Gesundheitszustand der Organe. Der älteste bisher bekannte Organspender war 98 Jahre alt.