 
Seit fünf Jahren ist Radeberg Teil des Projekts „Karg Campus Sachsen“, das sich mit frühzeitiger Erkennung und Förderung von Begabungen bei Kindern befasst. Bis 2026 entsteht dabei ein institutionsübergreifendes Netzwerk, das Kitas, Grundschulen und Gymnasien zu Kompetenzzentren für Begabungen qualifiziert.
In Radeberg bilden drei Einrichtungen das Kompetenzteam für Begabtenförderung: Die Kita Baumhaus des Epilepsiezentrums Kleinwachau, die Grundschule Stadtmitte und das Humboldt-Gymnasium haben sich zu einem sogenannten „Tridem“ zusammengeschlossen. Gestartet ist das Projekt 2020 mit dem Tandem aus Kita und Grundschule, 2024 kam das Gymnasium dazu und aus dem Tandem wurde ein Tridem. Gemeinsam erproben und entwickeln sie Konzepte, wie die individuellen Potenziale von Kindern erkannt, begleitet und über die gesamte Bildungsbiografie hinweg unterstützt werden können.
Worum geht es?
„Begabte oder hochbegabte Kinder sind immer in Gefahr, sozial zu vereinsamen. Um das zu verhindern, um Schülerinnen und Schüler zu stärken und sie zu begleiten, ist ein durchgängiges System von der frühen Bildung bis zur gymnasialen Oberstufe vonnöten“, erklärt Sabine Wedemeyer, Sprecherin der Karg-Stiftung, die das Projekt zusammen mit dem Sächsischen Kultusministerium trägt.
Im Radeberger Baumhaus sind die Veränderungen bereits sichtbar: „Im Foyer der Kita haben wir eine Bauecke geschaffen, damit die Kinder hier ungestört bauen können. Ebenso haben wir eine ganze Reihe an Konstruktionsmaterialien angeschafft„, “, berichtet Kita-Leiterin Chantal Pursche.
Doch es geht nicht nur um die Ausstattung in den Einrichtungen, sondern vor allem um den Austausch untereinander. So nehmen begabte Kita-Kinder an bestimmten Angeboten in der Grundschule teil, Grundschüler besuchen das Mathe-Labor des Gymnasiums, während Gymnasiasten in die Grundschule gehen, um selbst Unterricht zu gestalten. Ein Höhepunkt war in diesem Jahr ein gemeinsamer Sporttag von Kita, Grundschule und Gymnasium in Kooperation mit dem Kreissportbund.
