Corona-Warn-App: Ja oder Nein?! – Was Verbraucher jetzt wissen müssen

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Was Verbraucher jetzt wissen müssen, um sich für die Nutzung zu entscheiden

Die Corona-Warn-App der deutschen Regierung kann ab sofort in den App-Stores kostenfrei runtergeladen werden. Die App soll vor der weiteren Ausbreitung von Covid-19 schützen, weil sie Kontaktpersonen schneller informiert, wenn sich jemand mit dem Coronavirus infiziert hat. 

Jeder Bürger kann frei entscheiden, ob er oder sie die Anwendung herunterladen möchte oder nicht. Über Bluetooth wird der Abstand zwischen Personen gemessen, ohne dass Standortdaten erfasst werden. Kommt die Information, dass es Kontakt zu einem Infizierten gab, hat es der Nutzer in der Hand, sich beim Arzt testen zu lassen. Auch nach einem positiven Corona-Test bestimmt jeder selbst, ob er diese Information in die App einspeist, so dass von ihm in den zurückliegenden Tagen kontaktierte Personen benachrichtigt werden. 

„Wir wissen, dass die meisten Verbraucher bislang nur wenig über die Funktionsweise der App wissen. Dadurch herrschen oftmals falsche Vorstellungen“, so Dr. Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Genau zu wissen, wie die App arbeitet, ist jedoch unerlässlich, um eine Entscheidung für oder gegen die App zu fällen.“ 

Für die App sprechen folgende Aspekte:

  1. Die Software der App ist quelloffen und kann von jedermann eingesehen werden.
  2. Die App greift nicht auf Standortdaten der Nutzer zu.
  3. Die App gibt keine Daten an Dritte weiter, um zum Beispiel epidemiologische Erkenntnisse zu gewinnen.
  4. Die App verarbeitet und speichert Nutzerdaten anonym bzw. pseudonym.
  5. Die Nutzer entscheiden selbst, ob sie die App nutzen und ob sie als Nutzer der App im Falle eines Positiv-Tests diese Information in die App einspeisen.
  6. Das Gesundheitsamt gibt vor der Einspeisung eines Positiv-Tests durch einen Nutzer die Eingabe in die App frei: So wird verhindert, nicht vorhandene Corona-Infektionen missbräuchlich in die App gelangen.

Gegen die App kann man sich beispielsweise aus diesem Grund entscheiden:

  1. Die App kommt an Google und Apple nicht vorbei: Sensible Gesundheitsdaten der Nutzer fließen, wenn auch verschlüsselt und ohne Klarnamen, unvermeidlich durch die Systeme der beiden Anbieter. An dieser Stelle können weder die Entwickler noch der Staat eine 100%ige Sicherheit der Nutzerdaten garantieren.

Die Verbraucherzentrale Sachsen bietet in den nächsten Tagen auf den unterschiedlichsten Wegen Informationen an:

Telefon-Hotline

  • 18.06.2020 von 12 bis 16 Uhr unter 0341 – 696 2992

Online-Talk am 25.6.2020 von 18 bis 19.30 Uhr

Verbraucherschutz, Politik und Wissenschaft diskutieren gemeinsam

Allgemeine Informationen finden Sie unter: www.verbraucherzentrale-sachsen.de

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