Wer will den Skate-Verleih im Torhaus Lingnerallee betreiben?

Lingnerallee Dresden
Foto: Archiv DAWO / Una Giesecke

Weil sich niemand auf die erste Ausschreibung vom Juni beworben hatte, ruft das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung erneut gemeinnützige Vereine dazu auf, sich für die Betreibung eines Skate-Verleihs im Torhaus Lingnerallee zu bewerben. Angebotsfrist ist Donnerstag, 30. September 2020.

Unterstützt aus EFRE-Geldern sowie den Mitteln der Projektförderung für den Stadtbezirk Altstadt saniert die Landeshauptstadt Dresden derzeit das kleine Kulturdenkmal. Das Torhaus Lingnerallee wurde 1888 als eines von zwei Häusern am prunkvollen Hauptzugang zum Blüherpark erbaut.

Heute steht nur noch eines der beiden Häuser, allerdings ist es seit vielen Jahren ungenutzt und damit Verfall und Vandalismus preisgegeben. „Mit der denkmalgerechten Sanierung erhalten wir ein wertvolles Gebäude im Barockstil, das städtebaulich den Auftakt zum Blüherpark bildet. Gleichzeitig wollen wir als Stadtplaner einen Impuls setzen, der den sozialen Zusammenhalt in der Johannstadt und der Pirnaischen Vorstadt stärkt“, informiert Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain über das Projekt.

Der Skatepark Lingnerallee ist ein beliebter Magnet am östlichen Innenstadtrand. Er zieht vor allem zahlreiche junge Menschen an, die hier bei Sport und spielerischer Bewegung ihre Freizeit verbringen. Der damit einhergehende Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft und sozialer Lagen trägt seit Jahren viel zur sozialen Inklusion im Stadtgebiet bei.  „Die Nutzung der Skateanlage ist derzeit Menschen vorbehalten, die eine persönliche Skate- und Schutzausrüstung besitzen. Um zur Inklusion und zur Minderung von Armutsfolgen beizutragen, soll im sanierten Torhaus künftig die benötigte Skate-Ausrüstung kostenlos oder preisgünstig ausgeliehen werden können“, erläutert Schmidt-Lamontain das Ziel der Stadtplaner.

Rund 60 Quadratmetern stehen für Verleih, Werkstatt und Lager zur Verfügung. Der Betreiber zahlt eine Miete von 300 Euro zuzüglich Nebenkosten. Die Gesamtkosten für die Sanierung betragen rund 440.000 Euro, davon sind 307.000 Euro EFRE-Fördermittel, 102.450 Euro werden aus Mitteln der Landeshauptstadt Dresden gedeckt und 30.550 Euro kommen aus der Projektförderung für den Stadtbezirk Altstadt.

Alle Informationen zur Ausschreibung unter: www.dresden.de/sonstige-ausschreibungen

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