Dresden fördert Kitas an sozialen Brennpunkten

Spielzeug liegt in einer Kindertagesstätte auf dem Boden. Foto: Monika Skolimowska/Archiv
Symbolfoto: Monika Skolimowska/Archiv

Dresden will an der Förderung von Kitas an sozialen Brennpunkten festhalten. Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) warb bei einem Besuch zweier Einrichtungen am Mittwoch dafür, die Förderung in vollem Umfang fortzusetzen.

Die endgültige Entscheidung darüber muss der Stadtrat beschließen. Das Handlungsprogramm „Aufwachsen in sozialer Verantwortung“ existiert seit 2008 und sieht eine Förderung von Kindertagesstätten in Stadtteilen vor, in denen viele Kinder in schwierigen sozialen Verhältnissen leben. 26 Kitas und vier Horte erhielten deshalb zusätzlich einen Sozialpädagogen, der auch als Berater für die Eltern der Kindern dienen soll.

Inzwischen hat der Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Dresden ein weiteres Programm für 13 der am stärksten belasteten Einrichtungen aufgelegt. Sie bekamen mehr Personal und ein höheres Sachkostenbudget. Damit können nicht nur Angebote für das Erlernen der Sprache finanziert werden, sondern auch Schwimmkurse und Besuche von Museen. Denn viele Kinder in Neubauvierteln wie Prohlis oder Gorbitz haben wegen finanzieller Probleme und mangelnder Mobilität ihrer Eltern manchmal gar nicht die Gelegenheit, den Kiez zu verlassen. Sie sollen aber genau wie andere Kinder die Chance haben, ganz Dresden kennenzulernen, wie es eine Kita-Leiterin ausdrückte.

In den besonders geförderten Kita kommen auf eine Fachkraft 7,5 Kinder und nicht wie sonst üblich 15. In der Kinderkrippe sind es drei Kinder pro Erzieherin. „Das ist das Setting, was wir brauchen, um Kinder gut begleiten zu können“, sagte Sabine Grohmann, zuständig für Strategisches Management im Kita-Eigenbetrieb der Stadt. Forscher würden jetzt mit Interesse auf Dresden schauen, welche Wirkung das Programm in den kommenden Jahren erzielt und wie sich das bei den Schuleingangsuntersuchungen bemerkbar macht: „Das ist die spannendste Frage.“ Experten der Evangelischen Hochschule begleiten den Prozess. Das Gesamtprogramm kostet etwa zehn Millionen Euro pro Jahr.

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