Dresden gewinnt Energie aus Biomüll

Karlgünter Eggersmann zeigte auf einem Rundgang zur Eröffnung das Kompostwerk und die Vergärungsanlage in Klotzsche. Foto: Eric Münch

Dresdens Umweltbürgermeisterin hat zu Jahresbeginn die neue Kompost- und die Vergärungsanlage in Dresden-Klotzsche eingeweiht. Dort wird Bioabfall zu Biogas vergoren und anschließend in Strom und Wärme umgewandelt. Eva Jähnigen beförderte selbst die erste Fuhre mit einem Radlader hinein.

Sie wies dabei auf ein Alleinstellungsmerkmal hin: „Dresden ist damit derzeit die einzige Großstadt in Sachsen, die Bioabfälle ausschließlich durch Vergärung verwertet.“ Rund 24 000 Tonnen Biomüll hinterlassen die Dresdner pro Jahr. Bis zu 31 000 Tonnen kann die Firma Kompotec in der neuen Anlage jährlich verarbeiten. Aus den Gärresten entstehen rund 12 700 Tonnen Gär-Rohkompost. Dieser dient als Düngemittel.

In einem angeschlossenen Blockheizkraftwerk entstehen aus dem Biogas 3,8 Millionen Kilowattsunden Strom und rund 4,5 Millionen Kilowattstunden Wärme. Das entspricht dem jährlichen Strombedarf von etwa 1 300 Haushalten. Bei vollständiger Nutzung von Strom und Wärme können auf diese Weise rund 3 374 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr vermieden werden.

Über zehn Millionen Euro wurden dafür investiert. „Die Verwertung von Biomasse ist ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes der Stadt“, sagte Jähnigen. Die Anlage reiht sich in die bisher entstandenen innovativen Projekte zur Energiegewinnung ein wie etwa durch Klärschlamm in der Stadtentwässerung.

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