Dresden. Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat die ABC-Tische des Umweltzentrums Dresden mit dem Dresdner Integrationspreis ausgezeichnet. Die Dresdner Backhaus GmbH erhielt den Anerkennungspreis für besonderes unternehmerisches Engagement. Damit würdigt die Stadt zwei Initiativen, die als vorbildlich gelten und einen nachhaltigen Beitrag für ein vielfältiges, weltoffenes und solidarisches Miteinander in der Dresdner Stadtgesellschaft leisten.
Das Projekt ABC-Tische hat innerhalb der zwei Jahre seines Bestehens stadtweite Bekanntheit erreicht. Sie bieten ein flexibles und niedrigschwelliges, gleichzeitig auch innovatives und pragmatisches Angebot zum Deutschlernen an. Das stieß schnell auf große Resonanz – sowohl bei Ehrenamtlichen als auch bei Flüchtlingen. Die ABC-Tische sprechen alle Alters- und Sozialgruppen an. Das Projekt hat sich angepasst und weiterentwickelt. Inzwischen geht es deutlich über erste Worte und Erstorientierung hinaus. Die Entwicklung orientiert sich an den Hilfesuchenden und begegnet diesen Menschen auf Augenhöhe. Das Projekt nutzt die Ressourcen und Räume von Partnern, gerade in der Stadtmitte und ist gut vernetzt. Nach mehreren Ortswechseln finden die ABC-Tische aktuell vier Mal in der Woche jeweils im Stadtmuseum, im Lichthof des Albertinums, im Marie-Curie-Gymnasium und in der Hochschule für Bildende Künste statt. Die tägliche Organisation wird von einem Bundesfreiwilligendienstleistenden und einem Aktiven des Umweltzentrums übernommen. An den Tischen sitzen nach wie vor ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger aller sozialen und Altersgruppen. Die Mittel für das Projekt stemmte das Umweltzentrum bisher selbst aus Spenden und Eigenmitteln. Seit dem zweiten Halbjahr 2017 werden die ABC-Tische nach der Richtlinie Integrative Maßnahmen des Freistaats Sachsen finanziell unterstützt.
Die Jury hat sich auf einen Anerkennungspreis des Dresdner Integrationspreises für unternehmerisches Engagement verständigt, um integrative Impulse aus der Wirtschaft und der Wissenschaft zu würdigen. Den Anerkennungspreis erhält das Dresdner Backhaus, weil es die unmittelbare und damit direkte Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten fördert.
In der Dresdner Backhaus GmbH arbeiten seit über 15 Jahren Menschen aus Kasachstan, Tschechien, Spanien, Marokko, Japan, Syrien und dem Kosovo.
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