Ab morgen ist es soweit. Nach erfolgreich überstandener Frühjahrsrevision fährt die Schwebebahn wieder. Auch das Café auf der Plattform der Bergstation hat wieder geöffnet.
Seit dem 9. April pausierte die Schwebebahn für die notwendige Frühjahrsrevision und die jährliche TÜV-Prüfung. Wegen des Zugseilwechsels dauerte die Revision diesmal drei statt der sonst üblichen zwei
Wochen. Heute werden an den beiden Wagen noch vier alte Fensterscheiben gegen neue ausgetauscht. Am Freitag beendet das Großreinemachen die Arbeiten, so dass die Bahn am Sonnabend geprüft, gereinigt
und an neuem Seil in Betrieb gehen kann. Seilwechsel als besondere Herausforderung Wichtigste Aufgabe war der Wechsel des rund 390 Meter langen Zugseils. Das war eine besondere Herausforderung,
weil zuerst das neue mit dem alten Seil verknüpft und anschließend über alle Antriebsscheiben gezogen wurde. Dabei mussten alle „Seilbahner“ mit anfassen.
Einzigartige historische Denkmäler
Das Stahlseil besteht aus sechs Litzen mit jeweils 36 Einzeldrähten und wurde in Österreich angefertigt. Parallel fand die Vorbereitung zum Einbau einer Permanentschmieranlage statt. Dadurch wird sich
die Lebensdauer des neuen Seiles deutlich erhöhen. Musste es bisher alle etwa 15 Jahre getauscht werden, soll das neue Seil 25 Jahre halten. Zum Abschluss des Seilwechsels wurden die Enden mit einem Spezialmetall vergossen. Dieser Verguss wird alle fünf Jahre erneuert. So lässt sich verhindern, dass sich die Drähte dort aufdrehen. Bessere Belüftung und mehr Durchblick Zur besseren Belüftung des Innenraumes vor allem in der warmen Jahreszeit erhielt jeder Wagen ein zusätzliches Schiebefenster. Aufgrund der Einzigartigkeit des technischen Denkmals war dafür eine Sonderanfertigung nötig. Darüber hinaus wurden insgesamt sechs über die Jahre zerkratzte Fenster gegen neue ausgetauscht. Nun haben die Fahrgäste wieder bessere Sicht und können aus den Wagen auch fotografieren. Hohe Auflagen Im Rahmen der Revision
mussten auch die 2017 erneuerte Steuerung sowie die Fernüberwachungs- und Signalanlage ihre Funktionstüchtigkeit unter Beweis stellen. Gleichzeitig wurden die Horizontal- und Vertikallager der Stützenkonstruktion begutachtet.
Hinzu kam die Überprüfung der Wagen, Türen, Trägerkonstruktion, des Antriebs und der Bremsen. Zum Abschluss erfolgte die TÜV-Prüfung, damit die Bahn ein weiteres Jahr in Betrieb bleiben darf. Bergbahnen
unterliegen dabei strengsten gesetzlichen Sicherheitsauflagen. Besonders dann, wenn damit Personen befördert werden. Dazu gehören auch die beiden Dresdner Seilbahnen als einzigartige historische Denkmäler.
Alle Infos zu den Tickets und den Fahrzeiten findet man online bei der DVB sowie bei den Bergbahnen.
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