Mit neuem Design, neuen Ideen und unter neuer Führung tanzt das Festspielhaus Hellerau in eine neue Saison. Die Pressekonferenz am 6. Juni offenbarte Einblicke in den Spielplan für 2018/19 am Europäischen Zentrum der Künste.
Neue Intendantin am Festspielhaus HELLERAU
Carena Schlewitt tritt am 1. Juli ihre Intendanz an. Stolz verkündet sie das Programm unter dem Motto „Geschichten – Kunst – Katastrophen“. Thematisiert werden dabei die gesellschaftlichen Umbrüche in der heutigen Zeit. So sollen bestehende Kontakte gepflegt, aber auch neue Kooperationen gestartet werden.
Ausblick für Tanz und Theater
Unter der Leitung von André Schallenberg dürfen sich Tanz- und Theaterfreunde unter anderem auf Inszenierungen der Needcompany („Krieg und Terpentin“) freuen. In dem Stück „Empire“ von Milo Rau erzählen SchauspielerInnen aus Griechenland, Syrien und Rumänien ihre Geschichte von Heimat, Familie und Krieg. Die blitz theatre group aus Athen tanzt nach der Katastrophe in einem leeren Ballsaal auf den Trümmern Europas und erinnert sich mit Poesie und Ironie an frühere Zeiten. Der Choreograf Dimitris Papaioannou kreiert in „The Great Tamer“ einen magischen Bilderreigen über den Kreislauf des Lebens von der Geburt bis zum Tod.
Auch die Zusammenarbeit zur regionalen Tanzszene (Linie 08) soll bestehen bleiben und sogar vertieft werden, ebenso die beliebten Tanzbattles von „Floor on Fire“ in Zusammenarbeit mit THE SAXONZ. Die Dresden Frankfurt Dance Company wird 2018/19 in vier Aufführungsblöcken ebenfalls ihre neuesten Arbeiten zeigen. Das derzeit einzige freie Produktionshaus Polens – Komuna Warszawa – wird mit zwei Inszenierungen und mit dem Format „Microtheater“ nach Dresden kommen. Eine weitere Zusammenarbeit mit dem Ensemble Derevo sei nicht zu erwarten.
Ausblick für Musik
Moritz Lobeck gibt in Sachen Musik den Ton an. Dabei im Fokus sollen mehr die Stimmen stehen. Unter anderem erwarten die Besucher musikalische Projekte des Musiktheatermagiers Thom Luz mit seinen vier AusnahmekünsterInnen in „Unusual Wheather Phenomena“. Das Jahr 2019 wird dann mit dem neuen Format „Happy New Year“ begrüßt. Die Sächsische Staatskapelle Dresden spielt dabei Kompositionen von dem derzeitigen Capell-Compositeur Peter Eötvös. Am darauffolgenden Tag spielt das Ensemble ZEITKRATZER Musik von Kraftwerk. Zudem soll es noch weitere spannende Kooperationen geben, darunter mit dem Medienkunstfestival CYNETART, mit DAVE – Festival für Clubkultur, Fast Forward – Europäisches Festival für Junge Regie, Our Stage – 4. Europäisches Bürgerbühnenfestival, mit den Dresdner Musikfestspielen, der Hochschule für Musik Carl Maria Weber, dem Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden, dem Zentralwerk Dresden sowie dem Staatsschauspiel Dresden.
Und sonst so?
Besonders stolz verkündet Frau Schlewitt die Gastgeberrolle des Hauses beim Tanzkongress 2019. Ebenso möchte HELLERAU die Zusammenarbeit mit Bildungsanstalten wie Palucca und der HfM in Dresden fördern. Wie der vorherige Intendant Dieter Jaenicke möchte auch Carena Schlewitt die Arbeit mit Geflüchteten fortsetzen und vertiefen. Außerdem in Planung ist nach wie vor die Ausgestaltung des Ostflügels des Hauses.
Besucher dürfen sich also auf ein vielschichtiges, buntes, neues und gleichzeitig traditionsreiches Programm am Festspielhaus Hellerau freuen. Immer im Mittelpunkt stehen dabei die freien Künste Theater, Tanz und Musik. (Regina Joos)
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste
Wo? Karl-Liebknecht-Straße 56, 01109 Dresden
Weitere Infos zum Spielplan gibt es unter www.hellerau.org
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