Es ist wohl war: Weihnachten und Stromsparen schließt sich irgendwie aus. Nicht nur, dass wir uns die dunkle Jahreszeit mit Lichterketten erhellen. Auch die Weihnachtsbäckerei, das Festmenü, Glühwein- und Adventskaffeerunden, ausgiebige Stunden vor dem Fernseher oder dem neu erworbenen Heimkino usw. belasten die Stromkasse erheblich höher.
Bei Festbeleuchtung vorher rechnen und messen
Mit welchem Aufwand man sich in den Nachbarschaftskampf um das prunkvollste Lichtermeer begibt, muss jeder für sich entscheiden. Aber wer dabei die Stromkosten im Blick behalten will, für den hält Ulrike Körber, Energieberaterin der Verbraucherzentrale ein paar Tipps bereit. „Wenn man seine Bestände an Festbeleuchtung durchforstet“, so Körber, „sollte zunächst einmal ein bisschen gemessen und gerechnet werden.“
Die Anschlussleistung in Watt multipliziert mit den Stunden der Beleuchtung ergibt den Energieverbrauch. Mit dem Strompreis lassen sich dann die Kosten ermitteln. Wenn keine Leistungsangabe mehr zu finden ist, kann diese mit einem Strommessgerät festgestellt werden. Das gibt es im Beratungszentrum der Verbraucherzentrale Dresden auszuleihen.
So verbraucht der 50-Meter-Lichtschlauch um die Vorgartentanne gewickelt, bei 700 Watt Anschlussleistung bereits 16 Kilowattstunden an einem Tag. Das sind fast füf Euro. Da lohnt sich tatsächlich eine Zeitschaltuhr. Gleiches gilt für die blinkenden, bunten Leuchtmotive, die in der Regel eine Anschlussleistung von 100 bis 200 Watt haben.
Effizienter sind LED-Geräte. Bei einem Lichtschlauch mit LED-Leuchtmitteln liegt die Leistung bei ca. 2,5 Watt pro Meter. Für den Außenbereich gibt es auch solarbetriebene Lichterketten, die gar nicht ans Netz geschlossen werden.
Auch in der Küche gibt es Einsparpotential. Je nach Bedürfnissen und Gewohnheiten ist das eher schwankend. Ein Backtag, an dem der Ofen einige Stunden am Stück läuft, ist besser als alle zwei Tage ein Blech Plätzchen zu bereiten.
Spülmaschine sollte nur laufen, wenn sie voll ist
Die Thermoskanne ist besser als die Warmhalteplatte der Kaffeemaschine und auch für den Punsch geeignet. Für Kartoffeln und Rotkraut tut ein Schnellkochtopf, der im Übrigen auch ein praktisches Weihnachtsgeschenk ist, gute Dienste. Getränke, abgepackte und auch vorgekochte Lebensmittel lassen sich bei um die 7°C auch auf dem Balkon gut kühl halten. Die Spülmaschine sollte nur laufen, wenn sie tatsächlich voll ist. Sperrige Töpfe und Schüsseln spült man dann doch eher von Hand.
In einer Weihnachtsfeier der etwas anderen Art können sich Interessierte in lockerer Runde weitere praktische Tipps zu Strom- und Heizkosten holen. Wer möchte, kann seine elektrische Weihnachtsdekoration messen lassen.
Was: Infoveranstaltung „Advent und Weihnachten ohne Kostenschock“
Wann: Dienstag, 4. Dezember 2018, 17 Uhr
Wo: Verbraucherzentrale Dresden, Fetscherplatz 3, 01307 Dresden
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter 0351-4593484 oder per Mail an [email protected]
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