Montagabend hat eine Unbekannte eine Tankstelle an der Dohnaer Straße überfallen. Die Dresdner Polizei geht davon aus, dass die Täterin auch für die drei Überfalle der vergangenen Tage verantwortlich ist (21., 23. und 25. Januar).
Führt die Spur ins Drogenmillieu?
Die Frau betrat gestern den Verkaufsraum und bedrohte die 54-jährige Angestellte mit einer Pistole. In der Folge forderte sie die Herausgabe von Bargeld. Letztlich flüchtete sie mit einer dreistelligen Summe.
Olaf Richter (50), zuständiger Dezernatsleiter bei der Dresdner Kriminalpolizei: „Vier Tankstellenüberfälle innerhalb weniger Tage sind ungewöhnlich. Offensichtlich braucht die Täterin regelmäßig Geld. Es spricht daher einiges dafür, dass die Überfalle mit Beschaffungskriminalität im Zusammenhang stehen und wir die Täterin im Drogenmillieu suchen müssen.“
Stadtweite Fahndung bisher ohne Erfolg
An den Fahndungsmaßnahmen am Abend waren mehr als 20 Streifenwagen beteiligt. Darüber hinaus waren Beamte des SEK, ein Polizeihubschrauber und die Diensthunde im Einsatz.
Olaf Richter: “Neben den Ermittlungen sind gleichzeitige Fahndungseinsätze ein zweiter Ansatz. Für eine Festnahme auf frischer Tat werden wir sicher auch ein bisschen Glück brauchen. Schließlich wissen wir nicht, wo sie als nächstes zuschlagen wird.“
Die Dresdner Polizei nimmt unterdessen Kontakt zu Dresdens Tankstellenbetreibern auf. Neben einer angebotenen Sicherheitsberatung sollen auch Verhaltensweisen im Falle eines Überfalls abgestimmt werden.
Es gibt erste Zeugenhinweise – weitere werden gesucht
Gleichzeitig gehen die Ermittler den bisher reichlich 20 Zeugenhinweisen nach, von denen acht weitere Ermittlungen nach sich ziehen. Olaf Richter: „Nach der vierten Tat sind alle Kollegen nun noch motivierter. Es ist für uns inzwischen auch eine Frage der Ehre geworden. Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass die Serie ihr baldiges Ende finden wird.“
Auch im Fall am Montag wurde die Frau als ca. 25 Jahre alt und etwa 170 cm groß beschrieben. Sie war dunkel gekleidet und mit einem Tuch oder Schal maskiert.
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zur Identität der Frau und ihrem Aufenthaltsort machen können. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer 0351 – 483 22 33 entgegen.
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