Dresdner verdienen mehr als die Duisburger

Das Silvesterkonzert der Sächsischen Staatskapelle unter Dirigent Christian Thielemann wird aufgezeichnet und am 31. Dezember im ZDF ausgestrahlt.
Das Silvesterkonzert der Sächsischen Staatskapelle unter Dirigent Christian Thielemann wird aufgezeichnet und am 31. Dezember im ZDF ausgestrahlt. (Foto: fotolia/Alexander Erdbeer)

Der Osten holt beim Einkommen auf. Jedem Dresdner stehen fast 19 000 Euro zur Verfügung.

Mit München können es die Bewohner Dresdens beim Einkommensvergleich zwar nicht aufnehmen, dafür liegen sie mehr als 2 000 Euro vor den Duisburgern.
In den neuen Ländern wächst das verfügbare Einkommen, manche westdeutsche Städte dagegen werden ärmer. Wer in den neuen Ländern viel Geld hat, der wohnt gerne im Umland der großen Städte: an einem See oder im Grünen bei Potsdam, Dresden oder Leipzig. Spitzenreiter im Osten sind die Bewohner des Landkreises Potsdam-Mittelmark mit 21 746 Euro im Jahr. Steuern und Sozialabgaben sind dabei bereits abgezogen. Auch die Kreise Meißen und Leipziger Land gehören zu den sechs Landkreisen in den neuen Ländern, in denen das verfügbare Einkommen über 20 000 Euro im Jahr liegt – sechs Kreise von 77.

Im Westen dagegen liegen nur 40 von 324 Kreisen unter dieser Marke. „Die Ost-West-Spaltung bei den Einkommen besteht fort“, sagt Eric Seils, der in Düsseldorf im Gewerkschaftsauftrag forscht. Im Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung (WSI) hat Seils ausgerechnet, dass die ostdeutschen Pro-Kopf-Einkommen bei 84,7 Prozent vom Westniveau liegen. Er hat mit den jüngsten verfügbaren Zahlen für alle Landkreise aus dem Jahr 2016 gerechnet.
Seit dem Jahr 2000 hat der Osten aber laut Seils aufgeholt: Damals lag der Vergleichswert noch bei 81,5 Prozent. Wer sich für Reichtum interessiert, der muss auf den Raum München schauen: Im Kreis Starnberg mit dem See südwestlich von München liegt das verfügbare Einkommen bei rund 35 000 Euro im Jahr. Auf Platz 2 steht Heilbronn.
Am Ende der Einkommensskala hat der Forscher die Ruhrgebietsstädte Gelsenkirchen und Duisburg ausgemacht. Selbst Halle als die ostdeutsche Großstadt mit den niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen steht etwas besser da. Leipziger können im Jahr 17 770 Euro ausgeben, Dresdner 18 922 Euro. Zu den Städten mit schrumpfendem Pro-Kopf-Einkommen gehören auch Essen und Nürnberg.


Weitere Informationen gibt es auch unter: www.wsi.de/verteilungsmonitor

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