Kameras in Dresdner Bankfilialen helfen bei Überführung eines Gaunertrios.
Drei Mal waren die Täter allein im April erfolgreich. Sie sollen zu einer ganzen Bande gehören. Dabei hat sich das Betrügertrio die Arbeit geteilt. Einer der Männer beobachtete Bankkunden bei der Eingabe ihrer Pin. Dann kam der zweite Täter ins Spiel, lenkte den Kunden am Automaten ab. Der dritte Mann langte in dem Augenblick zu, in dem die Geldkarte des Opfers aus dem Gerät kam. Er griff sich die Karte und steckte eine andere hinein. Mit dieser Masche gelang es den Betrügern im April, binnen zwei Tagen drei EC-Karten zu erbeuten und mit diesen 6 000 Euro abzuheben.
Die Betrüger sind überführt, entscheidend waren dabei die Aufnahmen der Überwachungskameras in drei Dresdner Bankfilialen. In zwei Außenstellen der Sparkasse an der Königsbrücker Straße und der Kesselsdorfer Straße waren die Täter in diesen zwei Tagen aktiv, außerdem in einer Bank an der Königstraße. Die Auswertung der Bilder führte die Beamten zu drei Rumänen, die 19, 20 und 37 Jahre alt sind. Wie den Kriminalisten das gelungen ist, teilte die Polizei nicht mit. Die Ermittlungen ergaben, dass die Verdächtigen Teil einer Bande sind. „Dazu gehören aber weit mehr Mitglieder“, sagte Polizeisprecher Stefan Grohme.
Geografischer Schwerpunkt der Bande war wahrscheinlich Baden-Württemberg. Dort wurde das Trio Anfang Mai von der Landespolizei festgenommen. Die süddeutschen Beamten legen dem Trio mehrere ähnliche Taten zur Last. Eine Gesamtschadenssumme steht noch nicht fest.
Neben dem EC-Karten-Diebstahl sollen die Täter am 24. März in einer Bankfiliale an der Dorothea-Erxleben-Straße in Trachau einen Geldautomaten so manipuliert haben, dass keine Scheine aus dem Ausgabeschacht kamen. Eine Kundin bemerkte die Bastelei und alarmierte die Polizei. So konnte verhindert werden, dass die Täter Geld erbeuteten. Der Sachschaden an Automaten betrug rund 1 000 Euro.
Die Zahl solcher Manipulationen an Geldautomaten hat in Sachsen zuletzt deutlich abgenommen. Im vergangenen Jahr registrierte das Unternehmen Euro Kartensysteme keine solchen Fälle, 2017 waren es sechs.
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