Am Donnerstag, den 19. Dezember 2019, eröffneten Sachsens Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert die neue Rettungswache Louisenstraße in der Äußeren Neustadt.
„Viele Dresdnerinnen und Dresdnern kennen das Gebäude noch als Feuerwache. Ab heute ist es die größte Rettungswache der Stadt mit 19 Einsatzfahrzeugen des Rettungsdienstes und 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes“, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Insgesamt investierte die Landeshauptstadt Dresden mehr als 3,6 Millionen Euro in den Umbau und die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes. Es wurde zwischen 1912 und 1916 nach den Entwürfen des Stadtbaurates Erlwein errichtet und als Feuerwache Dresden-Neustadt in Dienst genommen. Genau 100 Jahre lang versahen rund um die Uhr Feuerwehrfrauen und -männer dort ihren Dienst. Bis 2011 hatte das Brand- und Katastrophenschutzamt mit der Leitstelle seinen Sitz in dem Objekt. Als 2016 die Feuerwache Albertstadt in Betrieb ging, endete die Geschichte der Feuerwache Neustadt in der Louisenstraße.
Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller: „Mit der Sanierung der denkmalgeschützten Neustadtwache ist es ausgesprochen gut gelungen, historische Bausubstanz und modernes Rettungswesen zu vereinen. Die neue Wache ist ein bedeutender Meilenstein im engmaschigen Rettungsdienstnetz Dresdens und ein Beitrag zu mehr Sicherheit in der Landeshauptstadt.“
Mit der Wiedereröffnung als Rettungswache Louisenstraße werden auch die Abteilung Traditionspflege der Freiwilligen Feuerwehr Dresden, das Kriseninterventionsteam und die 24. Medizinischen Task Force in das Gebäude ziehen. Der Abteilung Traditionspflege der Freiwilligen Feuerwehr Dresden gehören Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilfeuerwehren und der Berufsfeuerwehr sowie dem Dresdner Feuerwehrwesen verbundene Mitglieder an. In den Räumen in der Louisenstraße wird das historische Archiv von Feuerwehr und Rettungsdienst untergebracht und mittelfristig eine Ausstellungsfläche entstehen.
Das Kriseninterventionsteam der Landeshauptstadt Dresden (KIT Dresden) ist als Verein Krisenintervention und Notfallvorsorge Dresden e. V. organisiert. Die Vereinsmitglieder betreuen bei akut psychisch traumatisierenden Unfällen, Notfällen, Großschadensereignissen und Katastrophen die Betroffenen und ihre Angehörigen und begleiten Menschen, die sich in besonderen Ausnahmesituationen befinden. Das KIT Dresden und das Brand- und Katastrophenschutzamt der Landeshauptstadt Dresden arbeiten eng zusammen. Im Bedarfsfall wird das KIT von der Einsatzleitung über die Integrierte Regionalleitstelle alarmiert. Der Verein bezieht Büroräume in der Rettungswache Louisenstraße und kann die Schulungsräume für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen mitnutzen.
Auch die 24. Medizinische Task Force (MTF) Dresden kann Räume in der Rettungswache Louisenstraße für Verwaltungstätigkeiten und Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nutzen. Die 24. Medizinische Task Force ist eine Sanitätseinheit des Bundes mit erweiterten Fähigkeiten zur Patientenbehandlung, Dekontamination von Verletzten, Transport und Versorgung mit den in Dresden integrierten Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreis, Malteser, Johanniter-Unfall-Hilfe und der gemeinnützigen Ambulanz- und Rettungsdienst GmbH (GARD).
Die MTF ist nicht für den Einsatz vor Ort konzipiert, sondern um überörtliche Hilfeleistungen im Zivilschutzfall und der bundeslandübergreifenden Katastrophenhilfe bei einem Massenanfall von Verletzten zu stellen. Die Einsatzfahrzeuge der MTF Dresden sind in Dresden Übigau und bei den Hilfsorganisationen stationiert.
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