Hoffen, dass der Ball bald wieder rollt

Absolute Ruhe herrscht derzeit auf Dynamos Trainingsplatz. Am Mittwoch dürfen die Zweitliga-Profis wieder trainieren. // Foto: S. Manig

Der Spielbetrieb in den Fußball-Ligen bleibt vorerst bis zum 30. April ausgesetzt.

Am 8. März rollte im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion zu letzten Mal der Ball. Das ursprünglich geplante Saisonende am 16. Mai ist längst nicht mehr zu halten. Ob der Spielbetrieb im Mai fortgesetzt werden kann, ist allerdings völlig offen. In Deutschland gelten aufgrund der Pandemie zahlreiche Einschränkungen im öffentlichen Leben, die auch über den April hinaus Bestand haben. Wann und in welchem Rahmen kann wieder Fußball gespielt werden? Wie können die drohenden Einnahmeverluste minimiert werden? Wer könnte wem in der Not helfen? – Erste Antworten darauf gaben in dieser Woche die Bosse der 36 deutschen Profivereine auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Die wesentlichen Punkte, die Liga-Boss Christian Seifert nach der virtuellen Sitzung der DFL bekanntgab:

• Der Spielbetrieb der ersten beiden Bundesligen wird mindestens bis zum 30. April ausgesetzt
• Das Mannschaftstraining aller Mannschaften pausiert mindestens bis zum 5. April
• Konzepte sollen entwickelt werden, um nach der Spielunterbrechung an allen 36 Standorten der 1. und 2. Bundesliga mit geringstmöglichem Personaleinsatz Geisterspiele austragen zu können.
• Eine medizinische Taskforce um den DFB-Mannschaftsarzt soll einen „verbindlichen Leitfaden entwickeln“, der klären soll, unter welchen Bedingungen sich Hygiene und Prävention bei der Durchführung von Mannschaftstraining und auch bei Spielen gewährleisten lassen.
• Sämtliche Wettbewerbsplatzierungen sollen spielerisch entschieden werden. Insolvenz gibt in dieser Spielzeit keinen Punktabzug. Für die kommende Saison werden drei Punkte, statt neun Punkten abgezogen. Die Liquidität werde zwar überprüft, Sicherungszahlungen sollen aber ausbleiben.

„Diese Entscheidung haben wir so erwartet und begrüßen den Beschluss in Anbetracht der aktuellen Ausnahmesituation, in der sich unser gesamtes Land befindet, ausdrücklich“, sagte Dynamos Geschäftsführer Michael nach der virtuellen DFL-Sitzung. „Die DFL hat in dieser Thematik zu einer einheitlichen Vorgehensweise aufgerufen. Das finde ich richtig und wichtig. In der Mitgliederversammlung wurden zudem mögliche Szenarien und denkbare Handlungsoptionen für die kommenden Wochen und Monate im Kreise der 36 Profi-Clubs diskutiert, unter welchen Bedingungen die Saison in diesem Kalenderjahr fortgesetzt werden könnte.

Konkrete Ergebnisse konnten diesbezüglich aber noch nicht beschlossen werden, da externe Faktoren wie die weitere Verbreitung des Coronavirus und die künftige Bewertung der Lage durch Gesundheitsexperten sowie der Politik für die Entwicklung in den kommenden Wochen maßgeblich sein werden.“ Für den Fall, dass es bei weiterer Ausdehnung der Corona-Krise im Fußball im Falle eines Saisonabbruchs anders als in anderen Ballsportarten Absteiger geben könnte, meinte der Dynamo-Geschäftsführer: „Das kann ich mir nicht vorstellen, aber mit Gewissheit kann das im Moment niemand sagen.

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