Immobilien werden immer teuer

Die Preise für Bauland, Neubauten und Bestandimmobilien sind 2020 deutlich gestiegen. // Foto: Pixabay

Häuser und Grundstücke kosteten 2020 zwischen 10 und 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Im vergangenen Jahr sind die Preise für Grundstücke, Immobilien und Neubauten in Dresden weiter gestiegen. Das geht aus der Statistik für 2020 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte hervor. Es wurden 5.835 Erwerbsvorgänge ausgewertet. Damit wurden rund drei Prozent weniger Erwerbsvorgänge als im Vorjahr registriert (6.027). Der Geldumsatz betrug knapp über drei Milliarden Euro und befindet sich nahe dem Höchststand von 1996 mit rund 3,1 Milliarden Euro. Gegenüber 2019 ist dies eine Steigerung um etwa 500 Millionen Euro.

„Coronabedingte Rückgänge am Grundstücksmarkt sind bisher nicht feststellbar; im Gegenteil, mangels alternativer Anlagemöglichkeiten wird weiterhin stark in Immobilien investiert“, so Klara Töpfer, Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Dresden und Leiterin des Amtes für Geodaten und Kataster.

Bauland

Die Grundstückspreise für freistehende Einfamilienhäuser sind 2020 erneut gestiegen; so verteuerten sich diese im Vergleich zum Vorjahr von durchschnittlich 285 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche auf 300 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche, was einem Anstieg um rund fünf Prozent entspricht.

Grundstücke für den Bau von Mehrfamilienhäusern verteuerten sich erneut von durchschnittlich 635 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche auf 720 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche, also um rund 13 Prozent.

Einfamilienhäuser

Ab 1992 errichtete freistehende Einfamilienhäuser wurden für durchschnittlich 3.990 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (Vorjahr: 3.735 Euro) gehandelt. Dies entspricht einer Preissteigerung von rund sieben Prozent binnen Jahresfrist. Für ein freistehendes Einfamilienhaus dieser Bauperiode mussten durchschnittlich knapp 590.000 Euro bezahlt werden. Der Preis für Doppelhaushälften der gleichen Bauperiode betrug 3.850 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (plus ca. 24 Prozent).

Geschossbauten

Für sanierte Mehrfamilienhäuser der Vorkriegszeit sind ebenfalls Preissteigerungen zu verzeichnen. Durchschnittlich wurden 2.255 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt, also rund zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach 1990 errichtete Mehrfamilienhäuser zu durchschnittlich 3.240 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gehandelt; dieser Wert liegt rund 21 Prozent über dem Wert aus dem Vorjahr. Dies liegt vor allem daran, dass 2020 mehrere neu errichtete beziehungsweise noch zu errichtende Objekte veräußert wurden, die einen höheren Preis erzielen als Bestandsobjekte früherer Baujahre.

Im Teilmarkt der Wohn- und Geschäftshäuser mit gutem baulichen Zustand, das heißt sowohl sanierte Bestandsobjekte vorwiegend aus der Vorkriegszeit als auch Nachwendebauten, wurden durchschnittlich 2.415 Euro pro Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche gezahlt.

Wohnungseigentum

Der Teilmarkt des Wohnungseigentums wird durch den Weiterverkauf von Eigentumswohnungen dominiert. Der durchschnittliche Kaufpreis stieg in diesem Segment von 2.015 EUR pro Quadratmeter auf 2.360 EUR pro Quadratmeter Wohnfläche und damit um rund 17 Prozent.

Bei erstverkauften, neu errichteten Eigentumswohnungen stiegen die Preise innerhalb eines Jahres von 4.115 Euro pro Quadratmeter auf 4.625 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, was einer Steigerung um rund 500 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise zwölf Prozent entspricht. Innerhalb der letzten zehn Jahre haben sich die Preise für neu errichtete, erstverkaufte Eigentumswohnungen nahezu verdoppelt.

Den ausführlichen Grundstücksmarktbericht veröffentlicht der Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Landeshauptstadt Dresden Ende April. Der Ausschuss ist ein selbstständiges, unabhängiges, marktkundiges Sachverständigengremium

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