In fast jedem Haushalt steht eine Waschmaschine. Nicht nur Familien mit Kindern waschen häufig Wäsche, auch Paare und Singles können nicht ohne. Waschmittel haben in letzter Zeit keinen guten Ruf mehr. Obwohl weiße, saubere und duftige Wäsche heiß begehrt ist, machen sich immer mehr Menschen Gedanken über umweltfreundliche Alternativen. Wer sein persönliches Klimaziel erreichen möchte, sollte nicht nur bei der Auswahl des Waschmittels nach Alternativen suchen, sondern auch die Waschtemperatur senken.
Waschnüsse können öfter verwendet werden
Waschnüsse wachsen in Asien am Waschnussbaum. Sie sind rein biologisch und günstig. Sie können, wie vom herkömmlichen Waschmittel gewöhnt, einfach in der Waschmaschine (in einem Säckchen) verwendet werden. Wird das Waschwasser nicht höher als 30 Grad erhitzt, können die Nüsse mindestens noch einmal wiederverwendet werden. Sie lösen Fett und Flecken, sorgen aber nicht für ein „strahlendes Wäscheweiß“. Waschnüsse sind allseits beliebt, haben aber den Nachteil, dass sie von Asien eine lange Reise nach Mitteleuropa zurücklegen und daher haben sie dann doch nicht eine so überzeugende CO2-Bilanz. Eine gute Alternative zur Waschnuss sind daher die heimischen Rosskastanien. Das Waschen von Wäsche mit Rosskastanien ist ebenso möglich, wie die Verwendung von Waschnüssen. Rosskastanien lassen sich im Herbst kostenlos in der Natur sammeln. Sie müssen nach dem Sammeln geschält und klein zerschnitten werden. Danach müssen die Kastanienstückchen trocknen, damit sie zu einem feinen Pulver gemahlen werden können. 5 EL Rosskastanienpulver wird zum Waschen einen Tag vor der geplanten Wäsche mit 1 Liter Wasser angesetzt. Am nächsten Tag wird die Mischung abgeseiht und mit 50 ml Apfelessig vermischt in die Waschmaschine gegeben. Das abfiltrierte Kastanienpulver kann erneut getrocknet und noch 2 – 3 mal wiederverwendet werden. Damit die Wasche nicht vergraut, ist auch hier die Zugabe von Natron bei weißer Wäsche empfehlenswert.
Gallseife gegen Flecken
Natürliche und umweltfreundliche Waschmittel sind zumeist überfordert, wenn Wäsche stark verschmutzt ist. Flecken sollten daher vor der Wäsche vorbehandelt werden. Gallseife ist natürlich und biologisch abbaubar. Es sollte aber möglichst auch kein Palmöl enthalten sein. Auf der Umverpackung der Gallseife, die zumeist umweltfreundlich in einer Pappschachtel verpackt ist, stehen die Inhaltsstoffe. So kann schnell ausgeschlossen werden, dass beispielsweise Palmöl bei der Herstellung verwendet wurde. Hilfreich dabei auch diese Tipps sein.
Natron macht die Wäsche weiß
Rosskastanien und Waschnüsse können als Ersatz für herkömmliches Waschmittel verwendet werden. Leider bleichen diese natürlichen Alternativen die Wäsche nicht. Weiße Wäsche sollte daher immer wieder einmal in Natronwasser eingelegt und anschließend mit Natron gewaschen werden. Natron sorgt dafür, dass die Wäsche weiß bleibt und nicht vergraut. Praktisch ist, dass Natron im Haushalt gleich mehrfach verwendet werden kann. Als Putzmittel, aber auch als Abflussreiniger oder im Kochwasser von Bohnen und Natron, damit das natürliche Grün vom Gemüse erhalten bleibt.
Waschbälle für bis zu 1000 Waschladungen
Waschbälle sind mit natürlichen Mineralien befüllt, die beim Waschen negativ geladene Ionen an das Waschwasser abgeben. Sie sorgen dafür, dass die Wäsche auch ohne Waschmittel sauber wird. Hinzu kommt, dass die Bälle auch noch mechanisch reinigen, weil sie im Außenbereich mit Noppen versehen sind. Stark verschmutzte Wäsche wird ganz ohne Waschmittel nicht wirklich sauber. Es ist daher anzuraten, eine kleine Menge Waschmittel mit in den Waschgang zu geben, damit die Wäsche sauber wird. Damit weiße Wäsche nicht vergraut, ist die Zugabe von Natron angeraten.
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