Was gehört zu einer guten Erziehung?

Was gehört zu einer guten Erziehung?
Eine Radtour gehört zu den beliebtesten Familienaktivitäten. Foto: djd

Was macht eine gute Mutter oder einen guten Vater aus? Im Zuge der Studie „kinder Barometer 2020“ wurden 500 Kinder im Alter zwischen 7 und 15 Jahren sowie ihre Eltern dazu befragt.

Bei der Befragung stellte sich heraus: 54 Prozent der Eltern sind der Meinung, eine gute Mutter/ein guter Vater zu sein, bedeute in erster Linie, seinem Kind feste Rahmenbedingungen und Grenzen zu setzen sowie Entschlossenheit zu zeigen. 46 Prozent der Eltern sind dagegen der Meinung, gute Eltern bieten dem Kind so viel Unabhängigkeit wie möglich. Interessant ist dabei der Unterschied im Hinblick auf das Alter der Mütter und Väter. Bei den 41- bis 60-Jährigen sieht sich die Mehrheit (62 Prozent) dem reglementierenden Erziehungsmodell zugehörig, die Eltern zwischen 25 und 40 Jahren bevorzugen mehrheitlich den unabhängigeren Entwurf.

Ehrlichkeit vor Selbstvertrauen

Beiden Gruppen ist es jedoch wichtig, ihren Kindern gewisse Werte weiterzugeben. Dabei liegt die Ehrlichkeit mit 58 Prozent auf Platz eins, dicht gefolgt von Selbstvertrauen (53 Prozent). 48 Prozent der Eltern möchten ihrem Nachwuchs die Freiheit geben, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Ebenso ist es ihnen wichtig, dass die Kinder lernen, andere Menschen respektvoll zu behandeln (45 Prozent) und dass sie gute Manieren zeigen (32 Prozent). Ihrem Nachwuchs materiellen Komfort zu bieten, finden die meisten Erwachsenen dagegen nicht notwendig. Nur fünf Prozent sehen das als wichtig an. Auf die Frage nach gemeinsamen Aktivitäten sagen fast alle Eltern, dass sie Bewegung wertvoll für die Selbstverwirklichung ihres Kindes finden. Immerhin 85 Prozent bestätigen, dass sie regelmäßig zusammen physisch aktiv werden. Fahrradfahren, Schwimmen, Fußballspielen, Verstecken und Fangen stehen dabei gerade bei den Kids hoch im Kurs.

Bewegung an der frischen Luft

Kinder machen diese Dinge mit ihren Eltern am liebsten im Freien (80 Prozent), digitale Dienste spielen mit 23 Prozent dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Auch ruhige Aktivitäten sind in Familien beliebt. Mit 96 Prozent finden fast alle Eltern das Lesen wichtig für die Selbstverwirklichung ihres Kindes. 76 Prozent schauen mit ihren Kindern gemeinsam Bücher an und erleben das hauptsächlich als ruhigen, gemeinsamen Moment. Den Kindern allerdings geht es dabei mehr um den gemeinschaftlichen Spaß (57 Prozent).

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