Hausbau: Welcher Stein soll es sein?

Welcher Stein soll es sein?
Beim Hausbau kommt es auf das richtige Material an. // Foto: Pixabay

Wer sich für ein Haus in Massivbauweise entschieden hat, muss sich gleich nochmal entscheiden: Welches Baumaterial soll Verwendung finden?

Da wäre zunächst der Ziegel, also der Quader aus gebrannten mineralischen Stoffen. Ihn gibt es in vielen Formen und Größen, er ist der Klassiker unter den Wandbaustoffen. Ziegel verfügen über sehr gute bauphysikalische Eigenschaften – hohe Dämmfähigkeit und atmungsaktive Struktur – sowie über ein hervorragendes Brandschutzverhalten. Zudem sind Ziegel sehr widerstandsfähig und bieten bei entsprechender Wanddicke besten Schutz vor Schall und elektrischen Feldern. Man unterscheidet zwischen Vollziegeln und Lochziegeln. Der Vollziegel besteht zu mindestens 85 Prozent aus Ziegelmaterial, in diesem Fall ist das meist Ton. Er wird heute fast nur noch als „Vormauerziegel“ verwendet, also für die Ästhetik und den Frostschutz. Beim eigentlichen Mauerwerk kommen heute fast ausschließlich Lochziegel – auch Hohlziegel genannt – zum Einsatz. In diesem Material vereinen sich hohe Tragfähigkeit, verringerte Wärmeleitfähigkeit (also gute Isolation) und ein geringes Gewicht. Werden die Hohlräume von Lochziegeln mit Dämmstoffen gefüllt, steigert das die Isolierwirkung dieser ohnehin schon gut „wärmenden“ Ziegel zusätzlich.

Porenbeton heißt Porenbeton, weil der „Stein“ zu einem großen Teil aus Luft besteht, die in winzigen Bläschen im mineralischen Material eingeschlossen sind. Durch diese Lufteinschlüsse ist das Material sehr leicht und hält das Haus lange warm. Der Name des Materials ist allerdings irreführend: Es handelt sich in keiner Weise um Beton im Sinne der Definition. Das mineralische Grundmaterial des „Steinschwamms“ setzt sich aus Quarzsand, Branntkalk und Wasser zusammen. Eine kleine Menge Aluminiumpulver sorgt beim Brennprozess als Treibmittel und erschafft die unzähligen Gasbläschen, die bis zu 80 Prozent des Gesamtvolumens eines Porenbetonsteins ausmachen.

Wird Kalksandstein verwendet, garantiert das optimalen Schall- und Brandschutz. Kalksandsteinwände benötigen jedoch eine zusätzliche Wärmedämmung. Hergestellt werden diese Ziegel aus Kalk, Sand und Wasser. Dieses Gemisch wird gepresst, geformt und unter Dampfdruck gehärtet. Da der Prozess des Härtens nur kurz und die benötigte Temperatur vergleichsweise niedrig ist, hat der Kalksandstein eine gute Ökobilanz. Seine Fähigkeit, auch starkem Druck standzuhalten, macht das Material gut geeignet für relativ geringe Wanddicken. Bei kleiner Grundfläche des Hauses schafft das mehr Platz zum Wohnen.

(HK)

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