Baustart am Blauen Wunder

Blaues Wunder
Ab jetzt wird's eng auf dem Blauen Wunder. Bis Oktober wird die Brücke in einem ersten Abschnitt saniert. Foto: Garten

Instandsetzung und Sanierung dauern im ersten Schritt bis Oktober

Es wird eng auf Dresdens berühmtester Brücke und das wird auch höchste Zeit. Denn das Wahrzeichen ist in einem schlechten Zustand. Rost nagt am Konstrukt und die Farbe Blau ist auch kaum noch wahrnehmbar.

Die gute Nachricht lautet also: Ab heute (28. Februar) startet die Sanierung der Loschwitzer Brücke. In diesem Jahr wird vor allem der mittlere Teil der Brücke saniert. Verformte Stahlbauteile werden instandgesetzt und der Korrosionsschutz erneuert. Die Stahlbauteile werden mit Ausnahme der Nieten in alter Form wiederhergestellt, die Fahrbahnübergänge in der Bauwerksmitte und an den beiden Pylonen instandgesetzt.

Das Besten: Wenn die neue Farbe aufgebracht ist, dann leuchtet das Stahlkonstrukt wieder im Originalfarbton von 1893. Doch bis es soweit ist, vergehen noch einige Jahre.

Was jetzt zu tun ist

Zunächst müssen die Baustelleneinrichtungen auf der Blasewitzer Seite aufgebaut werden. Dazu zählt auch ein Zugang zum Blasewitzer Pfeiler.

Um sicheres Arbeiten zu gewährleisten sowie aus Gründen des Verkehrs- und Umweltschutzes, wird ein an der Brücke hängendes Gerüst montiert und mit staubdichten, lärmmindernden Planen verkleidet. Das insgesamt rund 700 Quadratmeter große Flächengerüst dient als sichere Arbeitsebene und gleichzeitig als Fangwanne für den anfallenden Strahlschutt. Oberhalb der Fahrbahn werden in Brückenmitte und zeitweise an den Pylonen ebenfalls Einhausungen aufgestellt.

Die Arbeiten werden von der Firma Fuchs Bau GmbH aus Hainichen ausgeführt, die Kosten sollen nach bisherigen Planungen rund 2,4 Millionen Euro betragen.

Arbeiten dauern mehrere Jahre

Bis 2030 erhält die Brücke einen neuen Farbanstrich als Korrosionsschutz, der sie vor dem Rosten schützt. Ebenso müssen weitere Stahlbauteile ausgetauscht sowie die Ankerkammern, Brückenlager und Pfeiler saniert werden.  Auch die Ausstattung der Brücke wird erneuert – unter anderem die Beleuchtung und die Fahrbahnübergänge. Je nach Baukostenentwicklung und eintretenden Risiken werden sich die Gesamtkosten zwischen 96 und 126 Millionen Euro bewegen.

Für den Verkehr wird es eng

Der lang erwartete und dringend notwendige Sanierungsbeginn bringt allerdings auch Stau mit sich. Denn während der Bauzeit steht für Autofahrer jeweils nur eine Fahrspur je Richtung zur Verfügung. Für Fußgänger ist immer eine Brückenseite offen. In den Sommerferien muss das Blaue Wunde sogar für vier Wochen voll gesperrt werden, die weiträumigen Umleitungen sind bereits ausgewiesen.

1 Kommentar

  1. Die Bauzeit vor reichlich 120 Jahren betrug ca. 2 Jahre. Wurde ein zwei Mann Betrieb mit der Sanierung beauftragt? anders kann ich mir die Reparatur zeit bis 2030 nicht erklären.

1 Trackback / Pingback

  1. BHC Newsflyer: March 5, 2022 – The Bridgehunter's Chronicles

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.