Flüchtlinge aus der Ukraine können sich in der Messe Dresden registrieren lassen. Fazit nach den ersten zwei Tagen: Der Andrang ist größer als die Kapazitäten.
„Die Abläufe müssen sich erst einspielen und werden von uns nachjustiert. Und viele Geflüchtete verbinden mit dem Namen „Ankunftszentrum“, dass sie sich hier anmelden müssen. Aber nicht alle Menschen, die hier ankommen, müssen jetzt ins Ankunftszentrum. Wer privat bei Freunden oder Helfern untergebracht ist, für den gibt es keinen Grund zur Eile“, sagt Dr. Markus Blocher, Leiter des Bürgeramtes.
Grundsätzlich sollen im Ankunftszentrum nur die Geflüchteten registriert werden, die dauerhaft in Dresden bleiben wollen. Wer nicht plant, in Dresden zu bleiben, wird in die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Sachsen verwiesen und von hier aus in ganz Sachsen vermittelt und untergebracht.
Derzeit sind in der Messe Dresden 200 Plätze vorhanden. Sobald Schlafsäcke und Feldbetten angekommen sind, werden weitere 600 Plätze geschaffen. Maximal sind 1.200 Personen könnten hier vorerst unterkommen.
Wie viele Flüchtlinge sind in Dresden?
Mit Stand 17. März sind es 1.530, davon 810 + 87 (Transit) in Turnhallen oder der Messe Dresden, 697 in Hotels und 23 in Wohnung. In diesen Zahlen sind nicht die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes und die privat untergebrachten Geflüchteten enthalten. Die Hotelkapazitäten sind damit fast erschöpft. Wohnungen werden stetig gesucht, aber der Dresdner Wohnungsmarkt hat Grenzen. Dresden verfügt aktuell über insgesamt über 1.300 Plätze in Turnhallen und Messe.
Wie viele unbegleitete Jugendliche sind darunter?
Aktuell sind bisher acht im Jugendamt in Obhut genommen worden. In den kommunalen Kindereinrichtungen sind weitere zehn ukrainische Flüchtlingskinder angemeldet.
Wohnungen dringend gesucht
Die Stadt Dresden sucht weiterhin Wohnungen für Geflüchtete zur Anmietung für mindestens ein Jahr. Angebote bitte an E-Mail: [email protected]
Ukraine- Hotline
Die Ukraine-Hotline 0351-4882255 beantwortet viele Fragen zu Unterbringung, Spenden und ehrenamtliche Hilfe. Sie ist täglich besetzt mit bis zu fünf Personen, auch am kommenden Wochenende von 9 bis 14 Uhr.
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