Sächsische Schweiz: Betreten des Waldes verboten

Betretungsverbot Wald Sächsische Schweiz
Bereits leichter Funkenflug oder heiße Aschereste können Waldbrände auslösen. (Foto: Dirk Synatzschke, Sachsenforst)

Das Landratsamt Sächsische Schweiz – Osterzgebirge als untere Forstbehörde erlässt eine Allgemeinverfügung, die ab sofort gilt.

Nach dem schweren Waldbrand unterhalb der Bastei brennt es seit 25. Juli auf tschechischer Seite am Prebischtor. Mittlerweile hat das Feuer auf den deutschen Teil der Sächsischen Schweiz übergegriffen.

Aktuell sind fünf Brandherde auf deutscher Seite bekannt:  Richterschlüchte, Bärenfangwände / Pechofen, Frienstein, Müllerwiese und Kipphornaussicht.

Aus diesem Grund hat das Landratsamt des Kreises SSOE ab sofort ein Betretungsverbot des Waldes einschließlich aller Waldwege erlassen. Der vorsätzliche oder fahrlässige Verstoß gegen diese Allgemeinverfügung kann als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße von bis zu 2500 Euro, in besonders schweren Fällen bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Brandbekämpfung kann noch Tage dauern

Fast alle Feuerwehren des Landkreises SSOE mit mehr als 250 Feuerwehrleuten sind derzeit im Einsatz. Zusätzlich unterstützen Bundespolizei und Bundeswehr die Löscharbeiten. Die Nationalparkverwaltung unterstützt bei der Branderkennung und im Gelände als Berater für die Zugänglichkeit oder den Aufbau von Löschstrecken.

„Dieser Waldbrand ist eine Tragödie für die Region und für alle Menschen, die vom Tourismus leben. Inwieweit geschützte Arten betroffen sind, wissen wir zur Stunde noch nicht“, sagt Umwelt- und Forstminister Wolfram Günther. „Die aktuelle Waldbrandsaison in Sachsen ist verheerend. Wir erleben hier die Folgen der Klimakrise mit Dürre, Hitze und ausgetrockneten Wäldern. Die Klimakrise kennt keine Staatsgrenze. Der Brand zeigt uns, dass wir die Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Kolleginnen und Kollegen weiter ausbauen müssen.“

In den allermeisten Fällen, so der Minister, seien Menschen Auslöser der Brände. Schon eine weggeworfene Zigarettenkippe kann zur Katastrophe führen. „Auch hier in der Sächsischen Schweiz wird untersucht, ob der Brand menschengemacht ist“, so Wolfram Günther.

Nach Einschätzung der Behörden wird die Brandbekämpfung noch mehrere Tage andauern. Eine Einschätzung der in Summe betroffenen Fläche oder der entstandenen Schäden ist aktuell noch nicht möglich.

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