Im Kügelgenhaus auf der Hauptstraße wird an den 250. Geburtstag von Ludwig Tieck erinnert.
Ludwig Tieck, 1773 in Berlin geboren und 1853, kurz vor seinem 80. Geburtstag dort auch gestorben, war Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer und publizierte auch als Peter Lebrecht und Gottlieb Färber.
Fast ein Vierteljahrhundert, von 1819 bis 1842, verbrachte er in Dresden. Seine privaten Lesungen am Altmarkt, bei denen er u.a. Shakespeare, Goethe, Kleist und eigene Werke rezitierte, waren legendär und zogen Gäste aus ganz Europa an. 1825 erhielt er eine Stelle als Dramaturg am Dresdner Hoftheater und versuchte, das Theaterleben zu reformieren.
Die großen Dichter sollten auf der Bühne erscheinen, wobei allein das Wort in den Vordergrund rücken sollte und Kulissen und Kostüme nur noch eine Nebenrolle spielten. Heute nennt man das modernes zeitgenössisches Theater.
Viele seiner Ideen konnte Tieckt allerdings nicht umsetzen, da ihn zeitlebens Krankheiten belasteten.
Auch sein Privatleben gab in Dresden Anlass zu Spekulationen, da er mit seiner Geliebten und seiner Ehefrau gemeinsam in einer Wohnung lebte. Zudem finanzierte die Geliebte den Lebensunterhalt des Dichters.
An den 250. Geburtstag des Schriftstellers, der sich am 31. Mai jährt, erinnert jetzt eine Sonderausstellung im Kügelgenhaus. Zahlreiche Facetten seines Lebens werden an sieben Stationen im Museum vorgestellt. Der bekannte Maler Christoph Wetzel schuf eigens für die Ausstellung eine neue Büste, di die Vielgestaltigkeit des Dichters widerspiegelt. Postkarten zum Mitnehmen enthalten alle Informationen und inspirieren den Besucher zum Entdecken von verschiedenen Tieck-Stationen in Dresden. Zahlreiche Veranstaltungen umrahmen die Sonderausstellung, so zum Beispiel am 15. Februar Vortrag und Lesung mit Lutz Reike „Im Zauber des Zimmertheaters – Ludwig Tieck in Dresden“.
Die Tieck-Ausstellung ist bis 15. Oktober zu sehen.
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