Aktuell geht der Trend bei Dynamo nach oben, aus vier Spielen im Jahr 2023 holte das Anfang-Team zehn Punkte, ist zudem seit fünf Spielen in Serie ungeschlagen.
Zuletzt wurde der Hallesche FC mit 7:1 deklassiert. Noch nie gewann Dynamo in der 3. Liga höher. Kurios: 2018 sorgte Markus Anfang als Trainer des 1. FC Köln mit einem 1:8 für die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte der SGD, nun ist er auch für einen der höchsten Siege verantwortlich.
Doch der Kantersieg gegen den HFC ist Schnee von gestern. Jetzt liegt Dynamo nur noch drei Punkte hinter Rang vier, der derzeit zur Relegation berechtigen würde, da Freiburg II (3.) nicht aufsteigen darf.
Um die Erfolgsserie fortzusetzen, muss aber am Sonnabend ein weiterer Sieg beim SC Verl her. Die Bilanz der bisherigen Saison der Gastgeber kommt ausgeglichen daher: Jeweils sieben Siege, Unentschieden und Niederlagen hat man zutage gefördert. Lediglich einen einzigen Dreier verbuchte das Team von Michél Kniat in den vergangenen fünf Spielen. Zuletzt erwies sich der SC Verl gegen Mannheim als „Spielverderber“. Der Tabellenfünfte wurde mit einem 1:1 bei der Punktejagd leicht gebremst.
Der SC Verl ist in der 3. Liga seit fünf Spielen ungeschlagen, belegt einen gesicherten Mittelfeldplatz und kann nach dem Remis gegen den SV Waldhof in Mannheim mit viel Selbstbewusstsein ins Heimspiel gegen die in 2023 ungeschlagenen Dynamos gehen. Trumpft Verl auch diesmal mit Heimstärke (5-5-1) auf? Bessere Chancen werden auf jeden Fall Dynamo (5-2-3) eingeräumt. Im Klassement liegen beide Teams dicht beieinander. Lediglich fünf Punkte machen den Unterschied aus.
Das Pikante in dieser Partie: SCV-Stürmer Oliver Batista Meier ist eine Leihgabe vom kommenden Gegner Dynamo. Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Becker hatte beim Wechsel Mitte Januar unterstrichen: „Unserer Ansicht nach hat er nun beim SC Verl die besten Voraussetzungen, um sich weiterzuentwickeln und die nächsten Schritte zu gehen.“ Aber bitte (noch) nicht gegen seinen Stammverein.
EKKIS Intermezzo
Wie sich die Zeiten ändern! Vor einem Jahr liefen die Dynamos – damals noch als Zweitligist – monatelang einem Sieg hinterher, waren das mit Abstand schlechteste Team im deutschen Profifußball und stiegen konsequenterweise ab. Und auch der Start in die dritte Liga war alles andere als berauschend. Der ständig erhoffte und verkündete Wiederaufstieg schien in weite Ferne gerückt. Nun, im neuen Jahr, scheint es, als hätte im Dynamoland eine neue Zeitrechnung begonnen. Die Auftaktbilanz 2023 kann sich sehen lassen: zehn Punkte, noch ungeschlagen, noch drei Zähler vom Relegationsplatz entfernt. Die 2. Liga scheint noch möglich. Also neue Euphorie? Eher weniger und das ist gut so. Sollte es mit dem Aufstieg in dieser Saison nicht klappen, dann wird das Duo Anfang/Becker dieses Ziel im nächsten Spieljahr angehen, betont Sportgeschäftsführer Ralf Becker jetzt im Dynamo-Podcast „Schwarz-Gelb“. Und bei 17 noch ausstehenden Spielen kann ja noch einiges passieren. Weder der Sportchef noch der Trainer wollen sich derzeit nicht festlegen, allerdings auch nichts ausschließen. Die Mannschft müsse nur da weitermachen, wo sie gegen Halle aufgehört hat, meinte Markus Anfang nach den 7:1. Der hohe Sieg verstärkt auf jeden Fall den Glauben, dass die Mannschaft viel Potenzial hat. Und das sollte sie auch weiterhin ausgiebig nutzen. Ekki Garten
Super Spiel bitte dran bleiben.