Mehrmonatiger Test soll Aufschluss darüber geben, ob der Lederbezug bei den Fahrgästen ankommt. Das „ELeather“ wird nachhaltig hergestellt
Warum so nobel? „Die Sitze sind strapazierfähig, brauchen weniger Pflege als die vorhandenen Stoffbezüge und müssen seltener ausgetauscht werden“, so DVB-Sprecher Falk Lösch. Die Testbezüge bestehen aus mittelgrauem „ELeather“, sind an den Rändern etwas abgesetzt und mit DVB-gelben Nähten verbunden. Im Gegensatz zu Stoffsitzen und deren Polsterung brauchen sie keine Tiefenreinigung. Sie werden bei der nächtlichen Fahrzeugreinigung ganz einfach feucht abgewischt.
Der mit knapp 1.500 Euro etwa ein Drittel höhere Anschaffungspreis amortisiert sich schnell durch den geringeren Pflegeaufwand. Außerdem müssen Stoffsitze im Durchschnitt alle fünf Jahre erneuert werden, Ledersitze halten je nach Beanspruchung ein bis zwei Jahre länger.
Bestehen die Ledersitze den Praxistest der Dresdner ÖPNV-Kunden, könnten die nächsten neuen Busse gleich mit Ledersitzen bestellen. „Bestandsfahrzeuge werden aber nur umgerüstet, wenn nach rund fünf Jahren ohnehin ein Tausch der Stoffsitze ansteht und die verbliebene Einsatzdauer den Aufwand rechtfertigt.“ Ein Einsatzvon Ledersitzen in Straßenbahn ist bisher noch nicht vorgesehen.
Der Testbus mit den schicken Sitzen fährt zumeist auf den Linien 62 und 64, gelegentlich auch auf der „63“. Während Fahrgäste im vorderen Teil des Busses weiterhin die stoffbezogenen Sitze im typischen DVB-Design vorfinden, können sie im hinteren Bereich nach dem Gelenk die neuen Ledersitze testen.
Nachhaltige Ledersitze
„ELeather“ ist eine britische Erfindung. Dabei werden Abfälle und Reste aus Naturleder, die bisher keine Verwendung fanden und zumeist auf dem Müll landeten, mit Wasserstrahlen unter hohem Druck zerkleinert und anschließend aufgearbeitet. Daraus entsteht Material, das als „ELeather“ im öffentlichen Verkehr, in der Flugzeugindustrie oder an Mobiliar in hochfrequentierten Räumen Verwendung findet. Beschädigte Bezüge werden nicht weggeworfen, sondern zu neuem „ELeather“ aufgearbeitet. Auch für das verwendete Wasser gibt es einen nahezu geschlossenen Kreislauf. Das macht die Herstellung besonders nachhaltig
Ledersitze in ÖPNV-Bussen? Solche Verkehrsmittel müssen nur mit zweckmäßigen Sitzen in kostengünstigster Ausführung ausgestattet sein. Für 5 oder auch 25 Minuten Fahrstrecke braucht man keine lederbezogenen Sitze. Ledersitze laden zu Vandalismus ein (Messerschlitzer z. B.), nehmen schwer zu reinigende Wasser-, Getränke-, Schweiß-, Urin-, Fett- und andere Flecken an. Rissig bzw. brüchig wird Leder auch irgendwann. Kann, zusammengefasst, ziemlich teuer werden.
Eisern sparen wäre für die DVB sowieso angesagt.
Evtl. Rückforderung von EU-Fördermitteln über 25 Millionen €? 39 Millionen € Fehlbetrag für 2023? Plus Altschulden – Millionenbetrag finde ich momentan nicht.
Darüber sollten die DVB und die Bürgermeisteretage evtl. nachdenken.
Ebenso über Geldverbrenner wie Mobi-Shuttle und Luftpumpen an Haltestellen u.a..
Ein Privatunternehmen in der freien Wirtschaft hätte bei einem solchen Schuldenberg schon Insolvenz anmelden müssen. Kommunale Betriebe machen jedoch einfach immer mehr Schulden und fordern dann immer mehr und neue Zuschüsse.
Freundliche Grüße an den Anwärter für den Preis „Schleudersachse“.
Ich finde Ledersitze unbequem, vor allem im Sommer, wenn man so schön daran kleben bleibt.