Ich hatte mich neulich ja schon mit dem schönen sächsischen Wort „budzsch“ befasst. In dieser Woche fand ich weitere Begriffe, die es so wohl nur in der deutschen Sprache geben soll. Dazu gehört die Übergangsjacke – derzeit völlig überbewertet, weil wir ja gefühlt aus den Flipflops in die Stiefel und vom T-Shirt in den Wintermantel geschlüpft sind. Auch Fingerspitzengefühl, Geschmacksverirrung, Kopfkino, Kummerspeck, Schnapsidee, Augenweide und Torschlusspanik soll es nur im Deutschen geben. Selbst der Brückentag und der innere Schweinehund kommen in keiner anderen Sprache vor.
Dann hörte ich diese Woche aber auch ein Wort, das ich bisher nicht kannte. Es heißt „Pendeldiplomatie“ und beschreibt derzeit die Reisen hochrangiger Politiker nach Israel und in dessen Nachbarländer. Im Grunde ist es der Versuch, mit Vertretern verschiedener Meinungen im Gespräch zu bleiben, um einen Kompromiss zwischen oder mit ihnen zu finden. Mir gefällt dieses Wort sehr. Es sollte Einzug halten in unseren Sprachalltag. Weil es besser klingt und besser ist als das „Leben in der eigenen Bubble“, das viele derzeit führen.
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