Pfotenpiloten willkommen: Dresden auf dem Weg zur „assistenzhundfreundlichen“ Stadt

Assistenzhunde Pfotenpiloten
Foto mamy

Assistenzhunde sind für viele Menschen mit Beeinträchtigungen wichtige Lebensbegleiter. Das hat auch die Stadt Dresden erkannt. Deshalb kleben an städtischen Türen bald überall Aufkleber mit dem Hinweis “Assistenzhund willkommen”. Ein solcher Aufkleber ist zum Beispiel seit einigen Tagen am Bürgerbüro Leuben zu finden.

Assistenzhunde, auch liebevoll „Pfotenpiloten“ genannt, übernehmen bei einer Vielzahl von Behinderungen und chronischen Beeinträchtigungen wichtige, oft lebensrettende Aufgaben für ihre Menschen. Sie können zum Beispiel Licht einschalten, die Waschmaschine ausräumen und sogar epileptische Anfälle oder Herzanfälle vorhersagen. Daher müssen sie „ihren“ Menschen aber auch rund um die Uhr begleiten. Zu erkennen sich die speziell ausgebildeten Helfer an ihrer „Berufskleidung“, denn sie tragen ein besonderes Geschirr und oft eine spezielle Leine.

Assistenzhunde Pfotenpiloten
Foto: P. Behrendt

Während jedoch Blindenführhunde den meisten Menschen ein Begriff sind, führen andere Assistenzhunde oft ein Schattendasein. Das sorgt vielfach für Konflikte im Alltag. Wenn zum Beispiel nicht bekannt ist, dass es medizinische Warnhunde gibt oder solche, die Menschen mit Hörbehinderung assistieren, droht bei generellem Hundeverbot in öffentlichen Einrichtungen, Arztpraxen oder Lebensmittelgeschäften schnell ein Rauswurf.

Um solchen Konflikten vorzubeugen, gibt es seit 1. Juli 2021 ein neues Assistenzhundgesetz (Artikel 9, §12e-l BGG). Der bundesweit tätige Verein „Pfotenpiloten e.V.“ unterstützt mit seiner Initiative „Assistenzhundfreundliche Kommune“ Städte dabei, dieses Gesetz umzusetzen. Dresden ist sachsenweit die erste Kommune, in der die assistierenden Hunde bald Zutritt zu allen Bürgerbüros haben werden, denn bis Jahresende bekommen weitere städtische Einrichtungen den Aufkleber „Assistenzhund willkommen“.

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