Vorsicht vor Krähen mit Beschützerinstinkt

Krähen
Ernstzunehmende Warnungen an der Devrientstraße Foto: Pönisch

Kleine rote Schilder warnen derzeit an der Straße am Sächsische Landtag in Dresden vor für den Vögeln. Doch warum eigentlich?

Krähen sind überaus gesellige und schlaue Tiere. Sie können Bilder erkennen, sich Gesichter merken und Werkzeuge benutzen. Und manchmal können sie auch ziemlich aggressiv werden gegenüber Menschen und Hunden, vor allem von Mai bis Anfang Juni.

Doch warum? Der Grund ist der eigene Nachwuchs. Genauer gesagt sind es jene Jungvögel, die bei ihren ersten Flugversuchen nicht wieder im Nest, sondern auf dem Erdboden landen. Dort bleiben sie manchmal Stunden, manchmal sogar einige Tage hocken und werden von ihren Eltern weiterhin gefüttert. Nähern sich Hunde oder Fußgänger so einer „Absturzstelle“, dann sind die Kräheneltern sofort zur Stelle, um ihren Nachwuchs zu verteidigen. Und dabei sind die Vögel nicht gerade zimperlich, wie ein Fall aus dem vergangenen Jahr zeigte. Eine Dresdnerin im Krankenhaus behandelt werden, nachdem ihr eine Krähe mehrfach auf den Kopf gehakt hatte.

Wie steht es um den Krähenbestand in Dresden?

Die Population der Krähen im Stadtgebiet Dresden wird auf bis zu 2.400 Brutpaare geschätzt. Ihre bevorzugten Reviere befinden sich im Baumbestand der Devrientstraße am Landtag, in den Platanen am Zwinger vor dem Kronentor, aber auch in der Neustadt und im Großen Garten. Überall dort könnten also bald wieder attackierende Krähen zu beobachten sein. Wer Ziel es solchen Angriffs wird, sollte den Ort schnell verlassen, aber nicht wegrennen. Denn das provoziert die aufgeregten Eltern noch mehr. Auch auf leuchtend rote Kopfbedeckungen sollte man laut Nabu-Experten im Krähenrevier jetzt besser verzichten.

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